Apple lockert Regeln für Krypto-Apps
Apple muss externe Zahlungswege im App Store zulassen wegen eines Gerichtsurteils. Die Krypto-Industrie feiert die neuen Freiheiten.

Apple galt lange als Bollwerk gegen Krypto-Apps. Strikte Richtlinien verhinderten, dass Entwickler Nutzer auf externe Zahlungsdienste weiterleiten konnten.
Ein US-Bezirksgericht hat nun entschieden, dass der Tech-Konzern diese Praxis aufgeben muss. Dieses stellte fest: Apple habe «vorsätzlich gegen die gerichtliche Verfügung aus dem Jahr 2021 verstossen», die das Unternehmen zu mehr Wettbewerb verpflichtete.
Ab sofort dürfen Entwickler Nutzer zu externen Zahlungssystemen führen, ohne dass Apple dafür Provisionen verlangen darf, wie «BTC-Echo» berichtet.
Wie die Branche auf das Urteil gegen Apple reagiert
Die Krypto-Branche feiert das Urteil als Meilenstein. Entwickler können nun Krypto-Apps mit Zahlungsfunktionen ausstatten, ohne Apples Gebührenstruktur zu fürchten.

Das Gericht betonte, Apple dürfe «keine neuen Provisionen für Käufe ausserhalb von Apps erheben oder vorschreiben», wie «Cointelegraph» berichtet.
Entscheidung beendet jahrelanges Monopol
Bislang mussten Entwickler für Transaktionen in iOS-Apps bis zu 30 Prozent an Apple abführen. Externe Zahlungswege waren blockiert.
Diese Praxis ist nun untersagt. Die Entscheidung kam nach einem langen Rechtsstreit mit Epic Games, bei dem Apple wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens gerügt wurde.
«IT Boltwise» hebt hervor, dass die Krypto-Industrie die neuen Möglichkeiten als optimistisch für mobile Krypto-Apps und Spiele einstuft. Die Lockerung gilt allerdings nicht für alle Bereiche.
Welche Bereiche ausgenommen sind
In-App-Käufe wie Premium-Inhalte oder Zusatzfunktionen in Spielen sind weiterhin von den alten Regeln betroffen.
Dennoch sehen Experten darin einen Wendepunkt für die Krypto-Nutzung auf mobilen Geräten, wie «Crypto Insiders» berichtet.
Neue Freiheiten für Entwickler und Nutzer
Die neuen Regeln eröffnen Entwicklern mehr Spielraum. Sie können nun Dienste zu wettbewerbsfähigeren Preisen anbieten und sind weniger auf das Ökosystem des Tech-Konzerns angewiesen.
Digitale Player sehen darin einen Schritt hin zu einem faireren Markt, wie «Coinaute» berichtet. Die Möglichkeit, Nutzer direkt auf externe Zahlungssysteme zu verweisen, könnte die Monetarisierung von Krypto-Apps erheblich verbessern.
Mehr Akzeptanz für Kryptos erwartet
Auch NFT-Plattformen profitieren von der Entscheidung. Bisher durften NFTs in iOS-Apps lediglich angezeigt, aber nicht gehandelt werden.

Mit den neuen Freiheiten könnten NFT-Marktplätze künftig ihre Angebote ausweiten. Branchenexperten erwarten, dass sich dies positiv auf die Akzeptanz von Kryptowährungen auswirkt.
Apple reagiert weiterhin strikt
Apple bleibt jedoch in Teilen hart. Krypto-Apps dürfen weiterhin keine Belohnungen in Form von Kryptowährungen anbieten.
Sie dürfen auch keine Initial Coin Offerings (ICOs) durchführen und kein Mining auf den Geräten ermöglichen. Der Konzern hat bereits Berufung gegen das Urteil angekündigt.
Die Änderungen gelten vorerst nur in den USA, könnten aber als Präzedenzfall für andere Märkte dienen.