Amazon Echo und Google Home können mit Laserpointer geknackt werden
«Smart Home»Nutzer aufgepasst: Die gängigen Sprachassistenten wie Amazon Echo und Google Home können mit einem Laserpointer angegriffen werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Geräte wie Amazons Echo oder Google Home sind anfällig für Laserangriffe.
- Denn Licht wird von der Hardware in gewissen Fällen als Schall missinterpretiert.
- So können Kriminelle aus der Ferne die Garagentür öffnen oder für sich selbst einkaufen.
Forscher der Tokyo’s University of Electro-Communications fanden heraus: Geräte wie der Amazon Echo oder Google Home lassen sich mit einem einfachen Laserpointer weitreichend täuschen.
So liessen sich aus ungefähr 110 Metern Entfernung Eingaben tätigen, die etwa eine Haus- oder Garagentür öffnen könnten. Das setzt natürlich voraus, dass die Sprachassistenten in ein entsprechendes Smart Home integriert sind.
Aber wie geht das überhaupt? Die Mikrofone missinterpretieren Licht offenbar unter gegebenen Umständen als Schall. Moduliert man den Laserstrahl so, dass seine Frequenzen mit denen von bestimmten Spracheingaben übereinstimmen, lassen sich solche per Laser-Frequenzsteuerung tätigen.
Der «Hack» funktioniert aber nicht mit einem Laser Pointer allein. Angreifer benötigen zusätzlich einen Audioverstärker und einen Laserstromtreiber.

Forscher warnen
Jetzt warnen die japanischen Fachleute vor möglichem Missbrauch: Unbefugte könnten neben dem Zugang zur Wohnung theoretisch auch Online-Einkäufe auf Kosten des Geräte-Inhabers machen. Und ist ein Tesla mit bestimmten Accounts verknüpft, könnten Kriminelle sogar diesen öffnen. Bisher fanden die Tech-Experten jedoch keinen Anhaltspunkt dafür, dass die Methodik schon von Kriminellen angewandt wurde.
Gegenüber der US-amerikanischen News-Seite «Business Insider» kommentierte ein Mediensprecher aus dem Hause Google: «Wir werden diese Forschungsergebnisse genaustens prüfen.»
Apple will sich nicht äussern
Auch Amazon will sich der Sache annehmen: «Das Vertrauen unserer Kunden hat bei uns höchste Priorität, Sicherheit nehmen wir äusserst ernst.» Die zuständige Abteilung stehe bereits mit den Autoren der Studie in Kontakt. Apple wollte sich gegenüber dem Online-Magazin nicht äussern.