Medienberichten zufolge könnte der deutsche Autobauer VW in Xinjiang Uiguren als Zwangsarbeiter eingesetzt haben. Chinas Führung weist alle Vorwürfe zurück.
VW SAIC Werk Xinjiang
Beim Bau einer VW-Teststrecke in Xinjiang sollen Zwangsarbeiter eingesetzt worden sein. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • VW soll im westchinesischen Xinjiang Zwangsarbeiter auf Baustellen eingesetzt haben.
  • Die chinesische Regierung wies entsprechende Berichte nun deutlich von sich.
  • Laut Peking dienten «die Lügen» dazu, die Region zu destabilisieren.
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Seit Jahren mehren sich Berichte, nach denen China in der Region Xinjiang systematisch Mitglieder der uigurischen Minderheit als Zwangsarbeiter einsetzt. Der Chemieriese BASF zieht sich aus den dortigen Geschäften zurück, nachdem er in Verbindung zu Menschenrechtsverletzungen gebracht wurde. Auch beim Bau einer VW-Teststrecke sollen Zwangsarbeiter beschäftigt gewesen seien.

VW Logo Wolfsburg Xinjiang
Bei einer Prüfung im letzten Jahr will VW keine Menschenrechtsverletzungen bei seinen Geschäften in Xinjiang erkannt haben. (Symbolbild) - keystone

Der Autobauer erklärte in dieser Woche, seine Geschäfte in Xinjiang prüfen zu wollen. Die chinesische Regierung weist derweil alle Vorwürfe harsch zurück. Bei den Berichten über Menschenrechtsverletzungen an Uiguren handele es sich laut Peking um «Lügen». Dies berichtet das «Handelsblatt» unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AFP.

«Harmonisches» Zusammenleben in Xinjiang

In einem Statement habe die chinesische Führung Unternehmen aufgefordert, «wahr von falsch zu unterscheiden und sich nicht (...) blenden zu lassen». Es handele sich um eine «Lüge, die mit dem Ziel verbreitet wurde, Xinjiang zu destabilisieren».

Uiguren Fabrik Xinjiang Zwangsarbeit
China bezeichnet die Arbeitslager in Xinjiang als Bildungsangebote für Uiguren. (Archivbild) - keystone

Die Region ist mehrheitlich von Uiguren bewohnt. China unterdrückt die muslimische Minderheit, Hunderttausende Menschen befinden sich in Internierungslagern.

Peking betont derweil, dass es keine Verfolgung gebe, die Lager seien «Bildungsangebote», ihr Besuch freiwillig. 2022 beschrieb ein Regierungsvertreter das Zusammenleben der Nationen in der Region als «in Harmonie», auch die Menschenrechtslage sei bestens.

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