Erstmals seit 1989: Wegen der Internierung muslimischer Uiguren bereitet die EU-Staaten Sanktionen gegen China vor.
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Der chinesische Präsident Xi Jinping während der Abschlusssitzung des Nationalen Volkskongresses (NPC) in der Großen Halle des Volkes in Peking, China. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Staaten bereiten Sanktionen gegen die Volksrepublik China vor.
  • Grund ist die Internierung muslimischer Uiguren.
  • Es wären die ersten Sanktionen der EU gegen China seit dem Jahr 1989.

Wegen der Internierung muslimischer Uiguren bereiten die EU-Staaten Sanktionen gegen China vor. Dies bestätigten mehrere EU-Diplomaten am Freitag der Nachrichtenagentur DPA in Brüssel.

Die Massnahmen sind Teil eines Sanktionspakets, das Verantwortliche für schwere Menschenrechtsverletzungen aus mehreren Weltregionen treffen soll.

Ersten Sanktionen der EU gegen China seit 1989

Die Arbeiten daran sollen bis zum EU-Aussenministertreffen am 22. März abgeschlossen sein. Es wären die ersten Sanktionen der EU gegen China seit dem Massaker am Platz des Himmlischen Friedens 1989.

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Auf diesem Foto vom Montag, 3. Dezember 2018, umgeben ein Wachturm und ein Stacheldrahtzaun eine Hafteinrichtung im Kunshan Industrial Park in Artux in der westchinesischen Region Xinjiang. - Keystone

Vertreter der EU-Staaten einigten sich am Donnerstag auf das Gesamtpaket, allerdings seien noch weitere Schritte für den Abschluss nötig.

Es sieht demnach vor, dass in der EU vorhandene Konten und andere Vermögenswerte von Betroffenen eingefroren werden. Zudem dürften die Personen nicht mehr in die EU einreisen und keine Geschäfte mehr mit EU-Bürgern machen.

Nach Schätzungen von Menschenrechtlern sind in China Hunderttausende Uiguren in Umerziehungslager gesteckt worden, die Peking als «Fortbildungseinrichtungen» beschreibt. Schätzungsweise zehn Millionen Uiguren leben in China, die meisten in Xinjiang in Nordwestchina.

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