Ein Datenleck führt zu neuen Enthüllungen zur Unterdrückung der Uiguren in der chinesischen Region Xinjiang.
Polizisten patroullieren in einer Stadt in Xinjiang
Polizisten patroullieren in einer Stadt in Xinjiang - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Datenleck zeigt das Ausmass der Unterdrückung der Uiguren in Xinjiang.
  • Dabei wird auch ein Einblick in die Umerziehungslager in der chinesischen Region geboten.
  • Von der chinesischen Regierung werden die Lager als «Fortbildungseinrichtungen» betitelt.

Neue Enthüllungen aus einem Datenleck veranschaulichen nach Medienberichten das Ausmass der Verfolgung und Masseninternierung in der nordwestchinesischen Region Xinjiang. Über die «Xinjiang Police Files» berichtete am Dienstag ein internationaler Medienverbund. Daran beteiligt sind unter anderem das deutsche Nachrichtenmagazin «Der Spiegel», die britische BBC, USA Today und die Zeitung «Le Monde».

Die Veröffentlichung fällt zusammen mit dem laufenden China-Besuch der UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet, die auch Xinjiang besuchen will. Die Unterlagen, Tausende Fotos und offizielle Reden bieten einen seltenen Einblick in die Umerziehungslager und die Behandlung von Uiguren. Zusätzlich ist die harte Linie der chinesischen Herrschaft gut zu sehen.

Chinesische Angaben widersprechen den Medienberichten

Die Informationen widersprechen nach diesen Angaben den offiziellen chinesischen Äusserungen. Diese besagen, dass es sich bei den Lagern um «Fortbildungseinrichtungen» handele, die freiwillig besucht würden.

Das Datenmaterial war den Berichten zufolge dem Forscher Adrian Zenz zugespielt worden. Er arbeitet an der Washingtoner «Victims of Communism Memorial Foundation». Zenz hat schon früher mit anderen Veröffentlichungen die Verfolgung in Xinjiang dokumentiert.

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