Hongkong-Brand: Helfer von Rollstuhlfahrer: «Der Lift stoppte»
In Hongkong brennen am Mittwoch mehrere Wohntürme. Es gibt Tote und Verletzte. Erste Augenzeugen schildern, was passiert ist.

Das Wichtigste in Kürze
- Mindestens 13 Menschen sterben in Hongkong bei einem Brand in einem Wohnkomplex.
- Einige Personen können die brennenden Wohntürme nicht verlassen.
- Um die Gebäude herum sollen Bambusgerüste montiert gewesen sein.
Am Mittwochnachmittag Ortszeit fingen in Hongkong mehrere Wohntürme an zu brennen. Gemäss offiziellen Angaben gibt es 13 Tote, weitere Menschen sind verletzt.
Eine nicht klare Anzahl Menschen stecken noch immer in den Gebäuden fest. Bei einem Todesopfer handelt es sich um einen Feuerwehrmann.

Der Brand war in der Wohnanlage Wang Fuk Court im Stadtteil Tai Po ausgebrochen. Er wurde rasch auf die Gefahrenstufe 4, später dann auf die höchste Stufe 5 hochgestuft.
Feuerwehr hat bisher kein Zugang
Der betroffene Wohnkomplex besteht laut Reuters aus acht Blöcken, die 2000 Wohnungen unterhalten. Mindestens sieben Türme sind laut BBC vom Brand betroffen.
Feuerwehrleute können die Gebäude noch nicht auf sichere Weise betreten.

Mehrere Gebäude sind mit Bambusgerüsten versehen, an den Gebäuden wurden Renovierungsarbeiten durchgeführt.
Auch war zu sehen, wie die Fassadengerüste über mehrere Stockwerke hinweg in Flammen standen und brennende Teile zu Boden stürzten. Zudem waren im Inneren einzelner Wohnungen Feuerherde zu erkennen.
Bewohner suchen Schlafplätze
Ein Bewohner, der 66-jährige Harry Cheung, erzählt gegenüber «Reuters», er habe «ein sehr lautes Geräusch gegen 14:45 Uhr» Ortszeit gehört.
Anschliessend habe er gesehen, wie das Feuer im nahgelegenen Block ausbrach.
Er habe seine Sachen «sofort zusammengepackt», sagt er gegenüber der Zeitung. Und weiter: «Ich überlege derzeit, wo ich heute Nacht schlafe.» Nach Hause könne er wohl kaum.

Helfer von Rollstuhlfahrer: «Hätte ihn tragen müssen»
Ein Rollstullfahrer, der mit seiner Frau im 28. Stock eines benachbarten Hochhauses wohnt, erzählt gegenüber der «South China Morning Post», er sei gegen acht Uhr Ortszeit alarmiert worden.
Doch: «Der Lift stoppte», sagt ein Helfer, der das Paar begleitete. «Wir waren die letzten, die rauskamen. Sonst hätte ich ihn tragen müssen.»
Das Gebäude, in dem das Paar wohnt, sei nicht direkt vom Feuer betroffen gewesen. Die beiden kommen für die Nacht bei Verwandten unter.
















