Chinas Wirtschaft rutscht tiefer in die Deflation

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In China sind die Erzeugerpreise im November um 3 Prozent gefallen. Es ist der zweite Monat in Folge, in dem sich China im deflationären Bereich befindet.

Eine Deflation ist für Konsumentinnen und Konsumenten nur bedingt ein Lichtblick. (Archivbild)
Eine Deflation ist für Konsumentinnen und Konsumenten nur bedingt ein Lichtblick. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/ALEX PLAVEVSKI

Chinas Wirtschaft ist im November weiter in die Deflation gerutscht. Wie das Statistikamt in Peking am Samstag mitteilte, sanken die Preise für Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 0,5 Prozent so stark wie seit drei Jahren nicht mehr.

Damit befinden sich die chinesischen Verbraucherpreise bereits den zweiten Monat in Folge im deflationären Bereich. Der Rückgang des Preisniveaus ist dabei deutlicher ausgefallen als von den meisten Ökonomen prognostiziert. So sind die Erzeugerpreise im November mit 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum besonders stark eingebrochen.

Beobachter sehen Konjunkturschwäche Chinas

Deflation ist das Gegenteil von Inflation und bezeichnet den Rückgang des allgemeinen Preisniveaus. Zu einem allgemeinen Preisverfall kommt es, wenn sich die Verbraucher in Erwartung weiter sinkender Preise mit Käufen zurückhalten, was wiederum die Umsätze, Gewinne und Investitionen der Unternehmen drückt. Die meisten Ökonomen halten eine Deflation für gefährlicher für die Entwicklung einer Volkswirtschaft als leicht steigende Preise.

Zwar profitieren die Verbraucher auf den ersten Blick, weil sie weniger für Waren und Dienstleistungen bezahlen müssen. Eine Deflation drückt aber in der Regel auch auf die Gewinne der Unternehmen und birgt damit beispielsweise die Gefahr von Lohnkürzungen oder Entlassungen.

Die seit Oktober anhaltende Deflation wird von Beobachtern vor allem als Zeichen für eine Konjunkturschwäche gewertet. Insbesondere die weiterhin schwelende Immobilienkrise hat das Konsumentenvertrauen vieler Chinesen gedrückt.

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