Wegen einer Teilnahme an einer verbotenen Gedenkfeier an die Opfer der Niederschlagung der Demokratiebewegung wurden acht Aktivisten verurteilt.
Proteste
Proteste in Hongkong - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Acht Aktivisten wurden müssen während mehreren Monaten ins Gefängnis.
  • Grund dafür ist eine Teilnahme an einem verbotenen Gedenken.
  • Dieses richtete sich an die Opfer des Massakers am 4. Juni 1989 in China.

Acht weitere Hongkonger Aktivisten müssen bis zu 14 Monate in China ins Gefängnis. Dies wegen ihrer Teilnahme an einem verbotenen Gedenken an die Opfer der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung 1989. Nach ihrer vorangegangenen Verurteilung legte ein Hongkonger Gericht am Montag das Strafmass für die Angeklagten fest.

Demnach erhielt der prominente Verleger Jimmy Lai, eine zusätzliche Haftstrafe von 13 Monaten. Dies nachdem er bereits wegen anderer unterstellter Vergehen im Gefängnis sitzt. Sieben seiner Mitstreiter wurden zu Gefängnisstrafen zwischen viereinhalb und 14 Monaten verurteilt. Das berichtet die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post».

Gedenken an Opfer des Massakers untersagt

Insgesamt waren 24 Aktivisten und frühere Politiker im Zusammenhang mit der Kerzenandacht im vergangenen Jahr im Victoria-Park verurteilt worden. Einige von ihnen hatten bereits in den vergangenen Wochen eine Haftstrafe erhalten.

Protest
Tausende Menschen bei einer Gedenkfeier im Jahr 2019. - keystone

Nach dem Erlass strenger Sicherheitsgesetze in der chinesischen Sonderverwaltungsregion hatte die Polizei das Gedenken der Opfer des Massakers am 4. Juni 1989 in China erstmals seit 30 Jahren untersagt. Als Begründung wurde auf notwendige Massnahmen gegen die Corona-Pandemie verwiesen, was Vertreter der Demokratiebewegung als Vorwand kritisiert hatten. Einigen Angeklagten wurde Anstiftung zur Teilnahme zur Last gelegt, anderen nur illegale Versammlung.

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