US-Stadt will im All Alien-Touristen anwerben
Mit den Vorzügen Lexingtons wirbt das US-Städtchen bei einer «interstellaren Tourismuskampagne» für Alien-Besuche.

Das Wichtigste in Kürze
- Von Lexington aus wurde eine Nachricht mit Bildern und Audiodatei ins All gesendet.
- Diese soll potenzielle Ausserirdische zu einem Besuch in der US-Kleinstadt einladen.
Das US-Städtchen Lexington in Kentucky hat die weltweit erste «interstellare Tourismuskampagne» gestartet. Dabei sendete eine Gruppe aus Gelehrten, Sprachexperten und Wissenschaftlern eine Botschaft in das TRAPPIST-1-System. Dort liegen in 40 Lichtjahren Entfernung mehrere potenziell bewohnbare Planeten.
Wie «space.com» berichtet, arbeiten dafür das Tourismusteam von VisitLEX und die Werbeagentur Cornett zusammen. Mit einem modifizierten Infrarotlaser sendete das Team eine codierte Nachricht ins All.
Die Werbeagentur sorgte bei der Botschaft für ein spielerisches Science-Fiction-Flair. Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration genehmigte die Aktion.
Landschaftliche Weite lädt zur Landung ein
Das übertragene Signal erhält ein Bitmap-Bild mit «Ursprung und Absicht der Übertragung», wie es in der Pressemitteilung von VisitLEX heisst. «Sie werden auch idyllische Fotos der Pferdehauptstadt der Welt sehen und dabei deren Weite bemerken.» Diese sei für die Landung eines Raumschiffs perfekt geeignet.

Ausserdem gebe das Bitmap-Bild Aufschluss darüber, warum es in Lexington das weltweit beste Essen und den besten Bourbon gebe. Und natürlich auch die beste Musik: Dafür sei eine Audioaufnahme der Blues-Legende Tee Dee Young angehängt worden. Den Berechnungen des Teams zufolge soll die Nachricht im Jahr 2063 ihr Ziel erreichen.
Sollten Ausserirdische auf die gastfreundliche Einladung reagieren, müssten sie 378 Billionen Kilometer für einen Besuch zurücklegen. Astrobiologe und SETI-Wissenschaftler Robert Lodder begründet, warum ausgerechnet das TRAPPIST-1-System als Ziel gewählt wurde: «Weil wir möglicherweise noch zu unseren Lebzeiten eine Antwort erhalten, wenn dort jemand zusieht.»
So sieht's in Lexington aus: Bilder von Bourbon und Dopamin
In der sogenannten bewohnbaren Zone gebe es eine grosse Anzahl von Planeten. «Es könnte also dort Leben geben. Warum nicht ein Signal senden und sehen, ob sie antworten?», so Lodder. Gesendet wurde die Nachricht vorigen Monat vor einer begeisterten Menschenmenge vom Kentucky Horse Park Museum bei einer feierlichen Zeremonie.
Linguistik-Experte Andrew Byrd sagt: «Wir haben Bilder eingefügt, die die Elemente des Lebens, unsere ikonischen sanften Hügel von Lexington und die molekulare Struktur von Wasser, Bourbon und sogar Dopamin darstellen … weil Lexington Spass macht!»