Nach Olympia-Spott: Breakdancerin «Raygun» ist die neue Nummer 1
Das Wichtigste in Kürze
- An Olympia in Paris erlebte die australische Breakdancerin «Raygun» ihr Waterloo.
- Jetzt führt die 37-Jährige plötzlich die Weltrangliste an.
- Ein Grund dafür: Die Olympia-Ergebnisse fliessen nicht ins Ranking mit ein.
Ihr Auftritt bei Olympia endete in einem krachenden Desaster. Doch nun ist Rachael «Raygun» Gunn wieder obenauf.
Die australische Breakdancerin ist die neue Nummer 1 der Welt in ihrer Disziplin. Sie führt die Weltrangliste im Breakdance an, die die World DanceSport Federation bekannt gegeben hat.
Und das, nachdem sie vor knapp einem Monat bei den Olympischen Spielen in Paris nur Vorletzte geworden war. Nicht einen einzigen Wertungspunkt der Jury hatte die 37-Jährige für ihre Darbietung erhalten.
Im Anschluss hagelte es im Netz Häme und Spott. Mancher fragte sich sogar, ob sich die Australierin zu Olympia gemogelt hat.
«Raygun» hüpft wie ein Känguru zu null Punkten
Statt dynamischer Moves wie ihre Konkurrentinnen, die am Ende auf den ersten Plätzen landeten, versuchte es «Raygun» mit Kreativität. Eines der Elemente ihrer Darbietung, die vielen lange in Erinnerung bleiben dürften: Känguru-Hüpfer.
Dass Gunn es trotz der Null-Punkte-Schmach bei Olympia nun auf Platz 1 der Weltrangliste schaffte: Das liegt vor allem an ihrem Gewinn der WDSF-Ozeanienmeisterschaft. Dieser brachte ihr nämlich nicht nur die Olympia-Quali ein, sondern auch 1000 Wertungspunkte.
Bei Olympia eine Medaille gewonnen – in der Weltrangliste ignoriert
Der schwache Olympia-Auftritt auf der einen Seite, die erfolgte Listung als weltweit beste Breakdancerin auf der anderen: Das wirft natürlich Fragen auf. Und zwang den Tanz-Weltverband am Dienstag sogar zu einer Stellungnahme. In dieser erläuterte die WDSF, dass die Olympia-Ergebnisse im Weltranking nicht berücksichtigt werden.
Sollte Breakdance eine olympische Disziplin sein?
Interessant: Keine der drei Medaillengewinnerinnen von Olympia taucht unter den ersten 8 der Weltrangliste auf. Stattdessen sind neben Rachael «Raygun» Gunn noch drei weitere Australierinnen auf den ersten Plätzen gelistet.