Bei einer angeblichen Verkehrskontrolle in Berlin soll ein Hauptkommissar einen Autofahrer ausgeraubt haben. Rund 57'000 Euro soll der Polizist erbeutet haben.
Polizei Deutschland
Ein Autofahrer wird während einer Fahrzeugkontrolle von einem Berliner Polizisten beraubt. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 19. Juli wurde ein Autofahrer für eine «Kontrolle» gestoppt und dabei ausgeraubt.
  • Der Täter sollen ein Berliner Hauptkommissar und ein unbekannter Mittäter gewesen sein.
  • Dem Lenker wurden insgesamt 57'000 Euro und ein Mobil-Telefon gestohlen.

In der deutschen Hauptstadt Berlin wurde ein Autofahrer bei einer vorgetäuschten Verkehrskontrolle ausgeraubt – und dies ausgerechnet vom Polizisten selbst. Dieser erbeutete 57'000 Euro (rund 55'000 Franken) Bargeld sowie ein Mobil-Telefon.

Der Hauptkommissar (48) soll mit einem unbekannten Mittäter mit einer Dienstwaffe auf den Autofahrer losgegangen sein. Erst wurde der Lenker auf der Stadtautobahn Höhe Messedamm gestoppt. Es schien sich zunächst um eine «ordnungsgemässe polizeiliche Massnahme» gehandelt zu haben, wie die «Bild» berichtet.

Sind Sie schon einmal in eine Fahrzeugkontrolle gekommen?

Doch dem 62-jährigen Opfer wurde schnell klar, dass es sich hierbei nicht um eine normale Personenkontrolle handelte. Er wurde mit Handschellen gefesselt und in das Polizeifahrzeug gesetzt. Danach sollen die beiden Täter das Auto durchsucht und die Beute mitgenommen haben.

Hauptkommissar steht unter laufenden Ermittlungen

Der 48-jährige Polizist soll demnach von dem Geldtransport gewusst haben. Ob er privat oder dienstlich davon erfuhr, bleibt weiterhin unklar. Am Montag wurde seine Wohnung durchsucht.

Dort wurden seine Dienstwaffe und weitere «dienstliche Ausrüstungsgegenstände» konfisziert. Der Hauptkommissar darf seinen Dienst bis zum Abschluss der Ermittlungen nicht mehr ausüben.

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