Die Monsunzeit fordert weitere Tote: Mehr als 50 Personen sind in Myanmar durch einen Erdrutsch ums Leben gekommen.
Einsatzkräfte bergen Tote aus den Schlammmassen
Einsatzkräfte bergen Tote aus den Schlammmassen - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Durch einen Erdrutsch sind in Myanmar mindestens 52 Menschen ums Leben gekommen.
  • Rettungskräfte und das Militär suchten mit Baggern nach weiteren Vermissten.

Bei einem Erdrutsch infolge schwerer Regenfälle sind in Myanmar mindestens 52 Menschen ums Leben gekommen.

Das teilten die Behörden des südostasiatischen Landes am Sonntag mit. Rettungskräfte und das Militär suchten mit Baggern und teils mit blossen Händen nach weiteren Vermissten. Der Erdrutsch war von heftigen Monsunregenfällen ausgelöst worden.

Dutzende Menschen noch vermisst

Tagelanger Monsunregen hatte Flüsse im ganzen Land über die Ufer treten lassen und Strassen, Brücken und Häuser mit Wasser und Schlamm überflutet. Tausende Menschen mussten in Booten vor den Wassermassen fliehen.

Der im Süden Myanmars gelegene Staat Mon war besonders stark betroffen. Rettungskräfte bargen dort am Sonntag laut offiziellen Angaben weitere Todesopfer aus den Schlammmassen. Dutzende Menschen wurden noch vermisst.

Myanmar
Retter suchen nach einem Erdrutsch in der Nähe von Mottama, Mon State, Myanmar, am 10. August 2019 nach Opfern. - keystone

Videoaufnahmen aus der Region zeigen Menschen, die schwimmend flüchten oder ihre Habseligkeiten in kleinen Booten zusammenschnüren und wegrudern.

Laut Behörden wurden mehr als 4000 Häuser im Staat Mon überschwemmt, 25.000 Menschen mussten fliehen und suchten teils Unterschlupf in Klostern.

Über das Dorf Ye Pyar Kone im Süden von Myanmar hatte sich bereits am Freitag eine Flut aus Wasser und Schlamm ergossen und 16 Häuser unter sich begraben.

Ein riesiges braunes Loch klaffte in der grünen Hügellandschaft. Luftaufnahmen zeigten die Trümmer von Häusern verstreut neben Lastwagen, die von der Wucht der Schlammlawine umgeworfen worden waren.

Ortschaften abgeschnitten

Einsatzkräfte mussten die wichtigste Schnellstrasse zwischen der Hauptstadt Rangun und der grössten Stadt des Mon-Staates Mawlamyine am Samstag von einer knapp zwei Meter hohen Schlammschicht befreien.

Einige Ortschaften waren nach Angaben der Einsatzkräfte von der Aussenwelt abgeschnitten. Militärhubschrauber würden eingesetzt, um gestrandete Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen.

In Myanmar und anderen südostasiatischen Ländern kommt es jedes Jahr zu heftigen Monsunregenfällen, die Häuser überschwemmen und gefährliche Erdrutsche auslösen.

Nach Angaben des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) mussten in Myanmar in den vergangenen Wochen mindestens 89.000 Menschen vor Überflutungen fliehen. Auch in Vietnam kam es in der vergangenen Woche zu schweren Überschwemmungen, bei denen mindestens acht Menschen starben.

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