Eine thailändische Bloggerin verspeist in ihrem Youtube-Video eine Suppe mit seltenen Fledermäusen – nun drohen ihr bis zu fünf Jahre Haft.
Ein Video, in dem sie eine Fledermaus-Suppe isst, könnte die thailändische Youtuberin Phonchanok Srisunaklua hinter Gitter bringen. - Facebook /@สรยุทธ สุทัศนะจินดา กรรมกรข่าว
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Video isst Phonchanok Srisunaklua eine Suppe mit seltenen Fledermäusen.
  • Nun drohen der thailändischen Youtuberin bis zu fünf Jahre Knast.
  • Die Tiere sind nicht nur geschützt, sondern können auch tödliche Viren übertragen.

Eine thailändische Youtuberin filmt sich beim Verzehr einer Suppe – und landet hinter Gittern. Der Grund: In der Schüssel schwimmen nebst Tomaten mehrere seltene Zwergfledermäuse.

Das Ganze hält die Lehrerin und Bloggerin Phonchanok Srisunaklua in einem Video fest. Den Clip lädt sie auf ihrem Youtube-Kanal «Gin Zap Bep Nua Nua» («Iss scharf und lecker») hoch. Darin ist zu sehen, wie Phonchanok die Tiere zerreisst, in eine Sauce taucht und sie anschliessend verzehrt.

Machen Ihnen Fledermäuse Angst?

Die inzwischen gelöschten Aufnahmen traten im Netz einen Shitstorm los. Zum einen gehören die Fledermäuse einer bedrohten Gattung an, welche unter Artenschutz steht. Zum anderen können die fliegenden Säugetiere Krankheitserreger enthalten, die für den Menschen teilweise tödlich sind.

Fünf Jahre Haft drohen

Seit Beginn der Corona-Pandemie kursieren Gerüchte, dass das Virus von Fledermäusen übertragen worden ist. «Man sollte sich nicht mit Fledermäusen anlegen», sagt der thailändische Professor Teerawat Hemajuta gegenüber «Theheiager». Er arbeitet an der medizinischen Fakultät der Chulalongkorn-Universität in Bangkok.

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Eine Zwergfledermaus sitzt in einer Auffangstation auf einer Hand. - Katja Sponholz/dpa

Wie «telegraph.co.uk» schreibt, infizieren sich jährlich bis zu 400'000 Menschen in Südostasien und China mit Coronaviren, die von Fledermäusen übertragen werden.

Die Youtuberin hat sich in der Zwischenzeit in einem neuen Video für ihre Aktion entschuldigt. Doch das Suppen-Video hat für die Thailänderin ein Nachspiel: Wegen Verstosses gegen das Wildtierschutz-Gesetz drohen ihr bis zu fünf Jahre Gefängnis oder eine Geldstrafe von umgerechnet 13'000 Franken.

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