Ein Fall von Tollwut bei einer Fledermaus wurde das erste Mal seit 2017 wieder in der Schweiz aufgewiesen. In Büren an der Aare wurde das Tier gefunden.
Schweiz
An der Aare wurde eine Fledermaus mit Tollwut aufgefunden. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Fledermaus mit Tollwut wurde an der Aare in Büren BE aufgefunden.
  • Das ist der erste Fall seit 2017.
  • Nach Angaben der Behörde besteht für die Bevölkerung keine Gefahr.

Erstmals seit 2017 ist in der Schweiz wieder ein Fall von Tollwut bei einer Fledermaus nachgewiesen worden. Das Tier wurde in Büren an der Aare BE aufgefunden. Für die Bevölkerung besteht nach Angaben der Berner Behörden aber keine Gefahr.

Die Schweiz gelte trotz dieses Nachweises als nach wie vor tollwutfrei. Das teilte die Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion des Kantons Bern teilte am Freitag mit.

Fledermaus
Eine Fledermaus mit Tollwut wurde an der Aare in Büren BE aufgefunden. - Keystone

Dies sowohl bei Haus- wie auch bei Wildtieren. Einzig die Fledermaus-Tollwut komme hin und wieder vor. Bekannt seien vier Fälle in den letzten vierzig Jahren. Die Tollwutfälle seien alle bei seltenen Fledermausarten und nicht bei der in bewohnten Gegenden häufig vorkommenden Zwergfledermaus festgestellt worden.

Schwere Übertragbarkeit von Tollwut

Weil die Häufigkeit der Tollwutsfälle sehr gering ist, bestehe laut Reto Zanoni, Leiter der Schweizerischen Tollwutzentrale, kein Grund zur Sorge. «Es ist ganz wichtig, dieses Thema mit Vernunft zu behandeln», sagt er zum «Bieler Tagblatt».

Nebst dem seltenen Nachweis sei das Virus auch viel schwerer übertragbar als etwa Covid-19. Statt ein paar Tröpfchen in der Luft brauche es für eine Ansteckung physischen Kontakt, betont Zanoni.

Haben Sie Angst vor einer Tollwut-Ansteckung?

Im Neuenburger Fall von 2017 entdeckte eine Person auf dem Trottoir eine schwache und verwirrte Fledermaus. Sie wollte das Tier bei Einbruch der Dunkelheit freilassen. Die Fledermaus biss die Person in den Finger und starb darauf. Weil der Biss ziemlich tief war, suchte die Person das Spital auf. Dort wurde sie präventiv gegen Tollwut behandelt.

Die Analysen der Schweizerischen Tollwut-Zentrale in Bern ergaben im Nachhinein, dass die Fledermaus das Virus in sich trug. Die Berner Tollwut-Zentrale diagnostizierte auch im neuen Fall von Büren an der Aare die Krankheit beim gefundenen Tier.

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