Xenon am Mount Everest: Rekordbesteigung sorgt für heftige Kritik
Vier Briten erklimmen den Mount Everest in Rekordzeit mit Xenon-Unterstützung. Experten und Verbände üben scharfe Kritik am umstrittenen Einsatz.

Vier britische Bergsteiger haben den Mount Everest in nur viereinhalb Tagen von Europa aus bestiegen. Möglich wurde dies durch die Anwendung von Xenon, wie der «Stern» berichtet.
Das Edelgas wird in der Medizin als Narkosemittel eingesetzt, kann aber auch das Risiko der Höhenkrankheit senken.
Die medizinische Kommission des Weltverbands der Bergsteigerverbände UIAA kritisiert den Einsatz scharf. Sie fordert, Xenon solle nur im Operationssaal verwendet werden.
Kritik von Experten und Ethik-Debatte
Bei unsachgemässer Anwendung von Xenon drohen laut UIAA ernste Nebenwirkungen wie Beeinträchtigungen der Gehirnfunktionen oder der Atemwege.
Auch Reinhold Messner, einer der bekanntesten Höhenbergsteiger, warnt vor einer Kommerzialisierung und medizinisch fragwürdigen Rekordjagd am Mount Everest.

Expeditionsleiter Lukas Furtenbach betont, das Projekt sei als kontrollierter Test gedacht gewesen. In sozialen Medien ruft er dazu auf, Sicherheit nicht dem Geschwindigkeitsrausch zu opfern, wie die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» berichtet.
Mount Everest: Kommerzialisierung und gesellschaftliche Folgen
Die Rekordbesteigung des Mount Everest löst eine breite Debatte über Ethik und Kommerzialisierung im Höhenbergsteigen aus.

Kritiker befürchten, dass solche Projekte noch mehr Menschen an den Everest locken könnten. Für die lokale Bevölkerung bleibt der Berg eine wichtige Einnahmequelle.
Furtenbach mahnt, der Everest verlange Respekt und warnt vor Nachahmung solcher Extremprojekte. Die Expedition zeigt, wie eng Fortschritt, Risiko und Verantwortung am