Anschlag

Vier Tote nach Anschlag in Pakistan

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Pakistan,

Bei einer Explosion am Parkplatz eines Luxushotels im pakistanischen Quetta sind mindestens vier Menschen getötet worden.

Ein Polizist und Rettungskräfte kommen am Explosionsort in Quetta an. Foto: Arshad Butt/AP/dpa
Ein Polizist und Rettungskräfte kommen am Explosionsort in Quetta an. Foto: Arshad Butt/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Arshad Butt

Bei einem Anschlag in Pakistan sind vier Menschen ums Leben gekommen. Mindestens zwölf weitere seinen verletzt worden, teilte der Polizeibeamte Mohamed Monir am Mittwoch mit. Die Bombe sei in einem Auto eingebaut gewesen.

Mehrere Autos hätten nach der Explosion Feuer gefangen, hiess es von dem Beamten weiter. Lokale Medien berichteten, Feuerwehr und Rettungskräfte seien vor Ort. Bilder in sozialen Medien zeigten eine grosse, schwarze Rauchwolke.

Innenminister Sheikh Rashid Ahmed sagte, eine chinesische Delegation unter der Leitung des chinesischen Botschafters in Islamabad sei das Ziel gewesen. Die Delegation sei zum Zeitpunkt der Explosion aber nicht im Hotel gewesen.

Taliban reklamieren Angriff für sich

Die pakistanische Dachorganisation der militant-islamistischen Taliban, Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP), reklamierte den Angriff für sich. In einer Mitteilung auf WhatsApp hiess es, das Ziel seien hochrangige Offizielle gewesen. Die TTP hat bis rund 2014 eine Reihe von schweren Terroranschlägen in Pakistan verübt. Sie hat in der Vergangenheit zudem chinesische Staatsangehörige in Pakistan angegriffen, getötet und entführt.

Über Jahre fanden Militante der Islamischen Bewegung Ostturkestans (Etim) Unterschlupf bei der TTP in ihrer ehemaligen Hochburg an der afghanischen Grenze, eine Gruppe, die früher in der chinesischen Provinz Xinjiang aktiv war. Die pakistanischen Islamisten waren dann ab 2014 in einer Serie von Militäroffensiven vertrieben worden.

Quetta ist die Hauptstadt der Unruheprovinz Baluchistan, die an Afghanistan und den Iran grenzt. Neben den Taliban attackieren dort Rebellen, die für eine Autonomie oder Unabhängigkeit der Provinz kämpfen, Sicherheitskräfte und auch chinesische Infrastrukturprojekte.

Reaktion auf chinesische Investitionen

Der grösste Teil der Gewalt wird als eine Reaktion von Rebellen auf Pekings Investitionspläne in der Region gesehen, die die chinesische Provinz Xinjiang über ein Netz von Strassen und Schienen mit dem Arabischen Meer in Baluchistan verbindet.

China investiert im Rahmen des Seidenstrassen-Projekts im sogenannten Wirtschaftskorridor China-Pakistan 62 Milliarden Dollar in das Energie- und Verkehrswesen Pakistans. So will sich Peking über den kürzesten Land- und Seeweg Zugang zu Märkten im Nahen Osten, in Europa und Afrika sichern.

Insgesamt hat die Gewalt in den vergangenen Jahren in Pakistan erheblich abgenommen, nachdem die Armee des Landes seit 2014 militante Islamisten in einer Reihe von Offensiven zurückgedrängt hatte.

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