Wegen erneuten Raketentests haben die USA das Vermögen mehrerer Personen blockiert. Sie schlagen auch den Vereinigten Nationen Sanktionen vor.
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Ballistische Raketen bei einer Militärparade in Pjöngjang. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA sanktionieren mehrere Personen für die erneuten Raketenstarts in Nordkorea.
  • Ihr Vermögen und dasjenige ihrer Organisationen wurde gesperrt.
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Als Reaktion auf die jüngsten Raketentests Nordkoreas erhöhen die USA den Druck auf die kommunistische Führung in Pjöngjang. Das US-Finanzministerium beschloss am Mittwoch (Ortszeit), Sanktionen gegen fünf Nordkoreaner zu verhängen. Es warf ihnen vor, Güter für Massenvernichtungs- und Raketenprogramme ihres Landes zu beschaffen.

Das Vermögen der Personen und ihrer Organisationen in den USA oder unter Kontrolle von Amerikanern werde blockiert. Zudem wollen die USA neue Sanktionen gegen Nordkorea auf der Ebene der Vereinten Nationen durchsetzen.

USA schlagen UN-Sanktionen vor

Die USA würden neue UN-Sanktionen wegen der sechs Tests mit ballistischen Raketen vorschlagen. Diese habe Nordkorea seit September 2021 unternommen, schrieb die UN-Botschafterin der USA, Linda Thomas-Greenfield, auf Twitter.

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Linda Thomas-Greenfield ist Botschafterin der USA für Vereinte Nationen - Keystone

Sie warf Pjöngjang vor, mit den Raketenstarts gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstossen zu haben. Nordkorea treibt seit Jahren vor allem die Entwicklung von Raketen voran, die mit Atomsprengköpfen ausgerüstet werden könnten. Es ist deswegen harten internationalen Sanktionen unterworfen.

Die neuen Sanktionen der USA richten sich laut Ministerium gegen fünf Nordkoreaner. Die betroffenen arbeiten in Russland oder China für die «Zweite Akademie für Naturwissenschaften» Nordkoreas oder deren Unterorganisationen. Die Akademie stehe bereits seit 2010 wegen Unterstützung der Waffenprogramme des Landes auf der Sanktionsliste der USA.

Weitere Personen sanktioniert

Zusätzlich wurden den Angaben zufolge Sanktionen gegen einen weiteren Nordkoreaner sowie gegen einen russischen Staatsbürger und eine russische Firma verhängt. Sie hätten zur Weitergabe von Massenvernichtungswaffen durch Nordkorea beigetragen, hiess es.

Nordkorea hatte zuletzt am Dienstag eine Rakete getestet. Dabei wurde eigenen Angaben zufolge eine Hyperschall-Rakete erprobt. Bei solchen Waffen kann ein Hyperschall-Gleiter von einer ballistischen Rakete aus starten. Hyperschall-Waffen lassen sich wegen ihrer hohen Geschwindigkeit nur schwer abfangen.

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