USA verhängen Sanktionen gegen 50 Akteure im iranischen Ölgeschäft
Die USA verhängen scharfe Sanktionen gegen 50 Personen und Firmen aus Irans Ölgeschäft. Auch ein chinesischer Hafenbetreiber gehört zu den Bestraften.

Die USA haben eine umfassende Sanktionsrunde gegen den iranischen Ölhandel bekanntgegeben. Gemäss US-Finanzministerium zielen die Massnahmen auf über 50 Einzelpersonen, Unternehmen und mehr als 50 Schiffe ab.
Es betrifft diejenigen, die am Transport und Verkauf iranischen und russischen Öls beteiligt sind, wie «Swissinfo» berichtet. Im Fokus steht ein weitreichendes Netzwerk, das von Mohammad Hossein Shamkhani kontrolliert wird.
Chinesischer Hafenbetreiber unter den Sanktionen
Shamkhani profitiert demnach von politischen Verbindungen seines Vaters. Dieser ist ein enger Berater des obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei.

Er betreibt eine grosse Flotte von Öltankern und Containerschiffen, so «IT Boltwise». Zusätzlich hat das US-Aussenministerium Sanktionen gegen 20 weitere Unternehmen ausgesprochen.
Darunter ist ein chinesischer Hafenbetreiber, der mehrfach mit iranischem Rohöl gehandelt haben soll.
USA erweitern Sanktionsziel auf globale Firmen
Auch Firmen aus Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei sind betroffen. Die USA begründen die Sanktionen mit der Unterstützung terroristischer Aktivitäten durch Teheran sowie der Unterdrückung der eigenen Bevölkerung.
Die Massnahmen sollen den Iran daran hindern, wichtige Einnahmen zu generieren und das Regime finanziell zu schwächen, so «Marketscreener».
Auswirkungen und internationale Reaktionen
US-Beamte betonen, der Druck habe Irans Ölexporte bereits deutlich reduziert. Man erwarte dennoch keine anhaltenden Störungen auf den globalen Ölmärkten, so ein Sprecher des US-Finanzministeriums laut «Marketscreener».
Der Iran bezeichnet die Sanktionen als feindselige Haltung gegen die Nation. Man kritisiert diese als schädlich für die wirtschaftliche Entwicklung und das Wohl des Landes.
Die Sanktionsrunde ist die umfangreichste gegen den Iran seit 2018 und Teil der «Maximum Pressure»-Strategie der USA.