Wadephul trifft sich mit Palästinenserpräsident Abbas
Johann Wadephul setzt seinen Besuch in Jerusalem und Ramallah fort, um unter anderem über Gewalt im Westjordanland und die geplante Annexion zu sprechen.

Der deutsche Aussenminister Johann Wadephul (CDU) setzt am Freitag seinen zweitägigen Besuch in Israel und in den Palästinensischen Gebieten fort. Nach seinen politischen Gesprächen in Jerusalem am Vortag will er nun in das Westjordanland fahren und sich in Ramallah mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas treffen.
Bei dem Gespräch dürfte es unter anderem um die wachsende Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser im Westjordanland und um Überlegungen in Israel gehen, das Gebiet zu annektieren. Die Knesset, das israelische Parlament, hatte jüngst in einer Resolution eine Annexion befürwortet, was international auf Kritik stiess.
Kritik an geplanter Annexion
Auch die deutsche Bundesregierung lehnt eine solche Massnahme strikt ab. Wadephul traf sich zum Auftakt seiner Reise in Jerusalem mit seinem Kollegen Gideon Saar. Auf seinem Besuchsplan standen auch Gespräche mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Staatspräsident Izchak Herzog.
Der deutsche Aussenminister forderte die israelische Regierung auf, sichere Zugänge auf dem Landweg in den Gazastreifen zu schaffen. Nur so könnten Hilfsgüter in ausreichender Menge die notleidenden Menschen dort erreichen. Israel müsse auch deren sichere und effektive Verteilung ermöglichen.
Von der islamistischen Hamas verlangte Wadephul die Freilassung aller Geiseln, die sie seit dem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 in ihrer Hand hat.