US-Präsident Joe Biden hielt die Fäden am Telefon zusammen. Nun hat er sich zu einer Reise in den Nahen Osten entschlossen.
US-Präsident Joe Biden wird nach Israel reisen.
US-Präsident Joe Biden wird nach Israel reisen. - Susan Walsh/AP/dpa

US-Präsident Joe Biden will angesichts der Gewalteskalation im Nahen Osten morgen Israel besuchen. Das kündigte das Weisse Haus gestern Abend (Ortszeit) an.

Die US-Regierungszentrale teilte weiter mit, dass Biden in Israel unter anderem den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu zu einem Gespräch treffen werde. Noch am gleichen Tag wolle der US-Präsident nach Jordanien weiterreisen, um dort unter anderem mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und dem jordanischen König Abdullah II. zusammen zu kommen, hiess es weiter.

Medien hatten zuvor über die Reise des 80-Jährigen spekuliert. Netanjahu soll Biden demnach während eines Telefonats am Wochenende nach Israel eingeladen haben. Biden hatte nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel regelmässig mit Netanjahu gesprochen, teils mehrfach am Tag. Er schickte ausserdem seinen Aussenminister Antony Blinken nach Israel und in weitere Länder in der Region. Auch Verteidigungsminister Lloyd Austin war zu Gesprächen in Israel.

Biden hatte immer wieder betont, dass die USA bedingungslos an der Seite Israels stehen. Er wies gleichzeitig darauf hin, dass die Zahl der zivilen Opfer so gering wie möglich gehalten werden müsse. Als wichtigster Verbündeter Israels unterstützen die USA das Land mit einer Milliardensumme. Biden hatte angekündigt, weitere Mittel für das Land im US-Kongress beantragen zu wollen.

Die USA wollen eine weitere Eskalation des Konflikts in der Region unbedingt vermeiden. Deshalb haben die USA zur Abschreckung mehrere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer verlegt. Dazu gehören unter anderem die Flugzeugträger «USS Dwight D. Eisenhower» und «USS Gerald R. Ford». Auch Luftwaffengeschwader der Air Force mit ihren Kampfjets wurden in die Region geschickt. Das Weisse Haus hatte zuletzt betont, dass man nicht plane, Bodentruppen nach Israel zu schicken.

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