US-Druck: IAEA-Konferenz verurteilt Angriffe auf Iran nicht
Die IAEA-Konferenz verurteilt die Angriffe auf iranische Atomanlagen nicht. Die USA hatten zuvor Stimmung gegen die Resolution gemacht.

Die Mitgliedstaaten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben die Angriffe der USA und Israels auf iranische Atomanlagen vom Juni in ihrer Jahreskonferenz nicht gemeinsam verurteilt. Der Iran zog eine entsprechende Resolution in Wien mangels breiter Unterstützung im letzten Moment zurück. Zuvor hatten die Vereinigten Staaten gegen die Resolution Stimmung gemacht, wie es aus westlichen diplomatischen Kreisen hiess.
Israel und die USA hatten im Juni Irans Nuklearanlagen attackiert und schwer beschädigt, um zu verhindern, dass die Islamische Republik Atomwaffen entwickelt. Teheran bestreitet, solche Pläne zu verfolgen.
Iran: Atomanlagen dienten friedlichen Zwecken
Beim Jahrestreffen der 180 IAEA-Staaten hatte der Iran ursprünglich eine Abstimmung über eine Resolution geplant, in der diese Angriffe verurteilt werden sollten. In dem Entwurfstext hiess es weiter, kein Staat der Welt dürfe Nuklearanlagen attackieren, die friedlichen Zwecken dienten.
Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen hatten die USA gedroht, ihre Zahlungen an die IAEA zu kürzen, sollte die Resolution angenommen werden. Der iranische Vertreter bei der IAEA, Resa Nadschafi, bezeichnete dies in einer Rede als «Einschüchterung und politischen Druck». EU-Staaten hatten signalisiert, gegen die Resolution zu stimmen. Länder wie Russland und China hatten hingegen den Iran unterstützt.
Teheran steht im Streit über sein Atomprogramm zunehmend unter Druck. Deutschland, Frankreich und Grossbritannien haben vor knapp einem Monat die Wiedereinführung von UN-Atomsanktionen gegen die Islamische Republik auf den Weg gebracht, falls der Iran nicht bis Ende September an den Verhandlungstisch zurückkehrt und mit internationalen Atominspektoren kooperiert.