Die Vereinten Nationen (Uno) drohen der Miliärjunta in Myanmar mit ernsten Konsequenzen, sollten die Streitkräfte härter gegen die Demonstrationen vorgehen.
Myanmar Proteste
Demonstranten protestieren gegen den Militärputsch. Nach dem Militärputsch in Myanmar und den daraus resultierenden landesweiten Protesten geben sich die Generäle weiterhin hart. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Vereinten Nationen drohen Myanmar nach dem Militärputsch mit ersten Konsequenzen.
  • Das Land soll das Recht, sich friedlich zu versammeln in vollem Umfang respektieren.
  • Am Sonntag hatte die Militärführung erstmals gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt.

Die Welt schaue genau hin und jede Form von grober Reaktion werde je nach Lage schwerwiegende Folgen haben, teilte ein Uno-Sprecher zu einem der seltenen Gespräche zwischen der Uno-Sonderbeauftragten Christine Schraner Burgener mit dem stellvertretenden Chef der Junta am Montag mit.

Die Uno bestehe darauf, dass das Recht, sich friedlich zu versammeln in Myanmar in vollem Umfang respektiert werde und dass Demonstranten nicht mit Strafmassnahmen rechnen müssten.

Die Armee erklärte zu dem Gespräch, dass die Nummer Zwei der Junta, Soe Win, die Uno über die Pläne der Regierung und über die «wirkliche Situation, was in Mayanmar vor sich geht» unterrichtet habe. Die Proteste schadeten der Stabilität und hätten die Menschen in Angst versetzt.

Soldaten unterstützen Polizisten

Die Gewalt während der Proteste hat sich im Vergleich zu der unter früheren Juntas bislang in Grenzen gehalten, aber um der Proteste Herr zu werden, hatte die Militärführung am Sonntag erstmals in grösserem Umfang gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt.

Myanmar
In Myanmar wurden nun auch Soldaten zur Unterstützung der Polizei herbeigezogen. - Keystone

In den Städten zogen immer mehr Soldaten auf, die die Polizei unterstützen sollten. Darunter waren Angehörige der 77. Leichten Infanteriedivision, einer mobilen Einheit, die für ihre Brutalität gegenüber Demonstranten und Proteste ethnischer Minderheiten bekannt ist. Tausende Menschen gehen weiterhin für ein Ende der Militärherrschaft und die Freilassung der De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi auf die Strasse.

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