Aufgrund der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren ist die Zahl der Menschen ohne zuverlässigen Zugang zu sauberem Wasser am Horn von Afrika dramatisch angestiegen.
Zwei Frauen, von denen eine ein Kind auf dem Arm trägt, gehen zu einem Markt im Dorf Wagalla. Foto: Brian Inganga/AP/dpa
Zwei Frauen, von denen eine ein Kind auf dem Arm trägt, gehen zu einem Markt im Dorf Wagalla. Foto: Brian Inganga/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Brian Inganga
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Horn von Afrika ist die Zahl der Menschen ohne sauberes Wasser stark angestiegen.
  • Innerhalb von fünf Monaten stieg sie von 9,5 auf 16,2 Millionen Personen erhöht.
  • Ausserdem leiden mehr als 2,8 Millionen Kinder unter akuter Unterernährung.

In Äthiopien, Kenia und Somalia habe sich die Zahl der unter Wassermangel leidenden Menschen drastisch erhöht. Innerhalb von fünf Monaten stieg sie von 9,5 Millionen auf 16,2 Millionen. Das teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Dienstag mit.

Auch in den west- und zentralafrikanischen Sahel-Ländern Burkina Faso, Tschad, Mali, Niger und Nigeria drohe 40 Millionen Kindern Wasserknappheit. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge sterben in der Sahelzone mehr Kinder wegen Konsum von unsauberem Wasser und fehlenden sanitären Einrichtungen als anderswo. Diese Zone zieht sich vom Senegal im Westen bis nach Djibouti im Osten Afrikas.

Mehr als 2,8 Millionen Kinder litten in beiden Regionen an schwerer akuter Unterernährung, teilte Unicef mit. Sie seien einem bis zu elfmal höheren Risiko ausgesetzt, an wasserbedingten Krankheiten zu sterben, als gut ernährte Kinder.

Risiken vervielfachen sich für Kinder «exponentiell»

«Wenn Wasser entweder nicht verfügbar oder unsauber ist, vervielfachen sich die Risiken für Kinder exponentiell», sagte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. «Am Horn von Afrika und in der Sahelzone sind Millionen von Kindern nur eine Krankheit von einer Katastrophe entfernt.»

Da natürliche Wasserquellen versiegen, sei es laut Unicef in Dürregebieten zu enormen Preissteigerungen für Wasser gekommen. Betroffene Gebiete Kenias hätten beispielsweise Preissteigerungen von bis zu 400 Prozent.

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