Zwei palästinensische Jugendliche an der Grenze zum Gazastreifen erschossen
Zwei palästinensische Jugendliche sind am Freitag von israelischen Truppen bei Zusammenstössen an der Grenze zum Gazastreifen erschossen worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Israelische Armee eröffnet Feuer bei Zusammenstössen.
Einem 14-Jährigen sei östlich der Flüchtlingssiedlung Chan Junis in die Brust geschossen worden, erklärte das Gesundheitsministerium von Gaza. Ein 18-Jähriger sei kurz darauf östlich von Gaza-Stadt durch einen Schuss in den Nacken getötet worden. Zudem seien 17 Palästinenser bei Protesten an der Grenze durch Schüsse verletzt worden, fügte das Ministerium hinzu.
Israels Armee wollte die Todesfälle nicht kommentieren, sprach aber von 6700 «Randalierern und Demonstranten», die entlang der Grenze protestiert hätten. «Sie werfen Steine auf die Truppen und den Sicherheitszaun sowie einige Brandsätze, die es aber nicht über den Zaun geschafft haben», sagte ein Sprecher. Die Soldaten hätten «entsprechend der Standard-Einsatzanweisung geschossen».
Seit fast einem Jahr gibt es an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel regelmässig Zusammenstösse zwischen Palästinensern und der israelischen Armee. Mindestens 249 Palästinenser und zwei israelische Soldaten wurden seitdem getötet.
Die Palästinenser fordern von Israel, seine Blockade der Enklave zu beenden. Israel argumentiert, es beschütze seine Grenzen, und wirft der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas vor, die Demonstrationen zu steuern. Nach einem informellen Abkommen zwischen Israel und der Hamas haben die Proteste in den vergangenen Monaten etwas abgenommen.