UN-Sonderbeauftragter für Syrien tritt überraschend zurück
Geir Pedersen, der UN-Sonderbeauftragte für Syrien, tritt zurück. Er gibt persönliche Gründe an.

Nach mehr als sechseinhalb Jahren tritt der UN-Sondergesandte für Syrien, Geir Pedersen, überraschend von seinem Amt zurück. Er habe UN-Generalsekretär António Guterres über seine Absicht informiert, aus persönlichen Gründen zurückzutreten – und der Generalsekretär habe seinem Antrag stattgegeben, wird der 69-jährige Norweger in einer von den UN veröffentlichten Mitteilung zitiert.
Pedersen werde sein Amt in naher Zukunft niederlegen, «aber bis zu seinem letzten Tag im Amt weiterhin voll und ganz seinen Aufgaben nachkommen», hiess es weiter.
Pedersen mitverantwortlich für Koordinierung humanitärer Hilfe
Nach dem Sturz des syrischen Langzeitherrschers Baschar al-Assad Ende 2024 gehörte es zu Pedersens Aufgaben, staatliche Institutionen der von Islamisten angeführten Übergangsregierung zu unterstützen und auf Grundlage einer UN-Resolution unter anderem eine neue Verfassung zu diskutieren. Im März hatte er sich angesichts heftiger Kämpfe zwischen Sicherheitskräften und Anhängern von al-Assad tief besorgt gezeigt und zum Schutz der Zivilbevölkerung aufgerufen.
Pedersen sollte einen politischen Prozess vermitteln, um eine friedliche Lösung des Syrien-Konflikts zu erreichen. Er war mitverantwortlich für die Koordinierung humanitärer Hilfe und förderte internationale Unterstützung für den Wiederaufbau.
«Heute bricht für Syrien und das syrische Volk ein neuer Morgen an, und wir müssen dafür sorgen, dass dies ein strahlender Tag wird. Sie haben es so sehr verdient», wird Pedersen in der UN-Mitteilung zitiert. Er sei dem syrischen Volk, das in all diesen Jahren ausserordentlichen Mut und Menschlichkeit bewiesen habe, zu tiefstem Dank verpflichtet.