UN-Friedenstruppen im Südlibanon von Menschenmenge bedrängt
Im Libanon ist eine Patrouille der UN-Friedenstruppe Unifil von einer Menschenmenge aufgehalten und bedroht worden. Fahrzeuge wurden beschädigt.

Eine Patrouille von Blauhelmsoldaten der UN-Friedenstruppe Unifil ist im Libanon von einer Menschenmenge bedroht worden. Die Soldaten waren während einer routinemässigen Patrouillenfahrt zwischen zwei Dörfern von einer grossen Gruppe von Menschen in ziviler Kleidung aufgehalten worden.
So hiess es in einer Unifil-Mitteilung. Dabei seien Fahrzeuge mit Metallstangen und Äxten beschädigt worden. Berichte über Verletzte habe es aber nicht gegeben.
Regelmässige Angriffe auf Unifil-Truppen
Die Blauhelme hatten sich laut Mitteilung mit nicht tödlicher Gewalt zur Wehr gesetzt, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Die libanesische Armee sei rasch eingetroffen und habe die Blauhelme zu ihrer Basis eskortiert.
«Es ist inakzeptabel, dass Unifil-Friedenstruppen regelmässig angegriffen werden, wenn sie ihre vom Sicherheitsrat mandatierten Aufgaben erfüllen», heisst es in der Mitteilung weiter.
Die Blauhelme sollen im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon insbesondere den Abzug der mit Iran verbündeten Hisbollah-Miliz überwachen. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus libanesischen Sicherheitskreisen erfuhr, soll es sich bei dem Zwischenfall um Hisbollah-Anhänger gehandelt haben.