Deutschland und Frankreich vermitteln im Ukraine-Krieg. Russland erwartet ein offenes Gespräch dazu in Paris.
Dmitri Peskow
Kremlsprecher Dmitri Peskow. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland sieht sich im Ukraine-Konflikt nicht als Partei.
  • Der Westen ist da anderer Meinung.
  • In Paris findet ein Krisen-Treffen mit ukrainischen Vertretern statt.

Russland erwartet vom Pariser Krisen-Treffen mit Vertretern der Ukraine ein «langes, offenes und ergebnisreiches Gespräch».

Das Ergebnis sollte maximal sein, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Wie hoch dieses Maximum aussehen werde, sei schwer zu bewerten.

In der französischen Hauptstadt wollten die politischen Berater der Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine im sogenannten Normandie-Format zusammenkommen.

Berlin und Paris vermitteln in dem seit fast acht Jahren andauernden Konflikt. Es ist das erste Treffen zwischen Russland und der Ukraine seit Beginn der aktuellen Spannungen um den massiven russischen Truppenaufmarsch nahe der Ukraine.

Putin will mit Macron telefonieren

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow warf dem Westen vor, die Ukraine zu einer gewaltsamen Lösung zu drängen. Er verwies dabei auf Waffenlieferungen und «provokativen Manövern in der Nähe unserer Grenzen».

Zudem machte Lawrow einmal mehr deutlich, dass der Konflikt nur überwunden werde könne, wenn die Ukraine den 2015 in Minsk (Belarus) vereinbarten Friedensplan umsetze. Russland sei keine Partei in dem Konflikt. Der Westen sieht das anders.

Staatschef Präsident Wladimir Putin will dazu an diesem Freitag mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron telefonieren.

putin bosnien
Was plant Putin am 9.Mai? - Keystone

Zugleich warnte Peskow vor möglichen Sanktionen, die direkt gegen Präsident Putin gerichtet sind. Das wäre politisch destruktiv. Schmerzhaft würden sie aber nicht sein.

US-Präsident Joe Biden hatte Strafmassnahmen auch gegen seinen russischen Kollegen nicht ausgeschlossen. Die Staatschefs hatten wegen des Konflikts im Dezember zweimal miteinander gesprochen.

Angesichts eines massiven russischen Truppenaufmarsches in der Nähe der Ukraine wird im Westen befürchtet, dass der Kreml einen Einmarsch in das Nachbarland planen könnte. Moskau wies das mehrfach zurück.

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