Von Russland entführte Ukraine-Kinder werden laut einem Bericht in «Umerziehungslager» geschickt, um sie in «russische Zombies» zu verwandeln.
Noch ein weiter Weg: Die Lohnlücke, der sogenannte Gender Pay Gap, bleibt zwischen Männern und Frauen konstant hoch. Die Gründe dafür finden sich unter anderem in der Aufteilung familiärer Pflichten.
Noch ein weiter Weg: Die Lohnlücke, der sogenannte Gender Pay Gap, bleibt zwischen Männern und Frauen konstant hoch. Die Gründe dafür finden sich unter anderem in der Aufteilung familiärer Pflichten. - Peter Kneffel/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine russische Gruppe hat tausende ukrainische Kinder in Adoptivfamilien untergebracht.
  • Zuvor wurden die Jugendlichen in Lagern auf der Krim pro-russisch umerzogen.
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Im letzten Jahr hat eine Untersuchung der «Sun» gezeigt, dass eine russische Organisation damit beauftragt wurde, «ukrainische Kinder zu entführen» und in russische Häuser unterzubringen. Viele der Kinder wurden durch Putins Invasion zu Waisen oder von ihren Liebsten getrennt – was bedeutet, dass die Kinderdiebe freie Hand hatten, die unschuldigen Jugendlichen zu verschleppen.

Die von Putin selbst ernannte Kinderrechtskommissarin Maria Lvova Belova ist laut dem Bericht, die am stärksten involvierte Figur der Schlepper-Gruppe. Sie hat sogar einen Jungen (15) aus dem Donbass selbst adoptiert. Auf ihrem eigenen Telegram-Kanal hatte sie zugegeben, dass er «sich danach sehnte, in die Ukraine zurückzukehren». Mittlerweile schätze er aber sein «neues Zuhause».

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Der Gruppe ist es laut der britischen Zeitung gelungen, Kinder in 57 russischen Regionen illegal bei Adoptivfamilien unterzubringen. Den Kindern wurden demnach die russische Staatsbürgerschaft gegeben und neue Namen verpasst. Dies macht es fast unmöglich, die Minderjährigen aufzuspüren.

Ukrainische Kinder werden «Informations-Zombifizierung» unterzogen

Einer Studie der Universität Yale zufolge, betreibt die russische Regierung ein gross angelegtes systematisches Netzwerk von Lagern auf der besetzten Krim und in Russland, um Kinder unterzubringen und zu behandeln. Einige wurden im letzten Jahr mit der Aussicht auf ein zweiwöchiges Sommercamp angelockt – und sind auch Monate später noch nicht wieder zu Hause.

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Wladimir Putin beim Besuch eines Sommerlagers auf der Krim im Jahr 2017. - Keystone

Laut Experten des Humanatarian Research Lab von Yale dienen die Stätten dazu, die Jugendlichen «umzuerziehen». Das Ziel: Sie sollen pro-russische Ansichten annehmen. In jeder Phase werden die Kinder einer sogenannten «Informations-Zombifizierung» unterzogen.

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