In Pakistan hat die Überschwemmung in 116 Provinzen 1200 Menschenleben gefordert. Gemäss der UN leiden insbesondere Frauen und Kinder unter der Katastrophe.
Überschwemmung Pakistan
Wegen der Überschwemmung in Pakistan sind insbesondere Frauen und Kinder akut bedroht. Gemäss UN-Angaben seien mehr als drei Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Unicef benötigen derzeit mehr als drei Millionen Kinder in Pakistan humanitäre Hilfe.
  • Auch Frauen leiden unter der Katastrophe: Sie würden vermehrt Opfer sexualisierter Gewalt.
  • Insgesamt kämpfen mehr als 33 Millionen Menschen mit den Folgen der Überschwemmung.

Gemäss UN-Angaben sind nach der Überschwemmung in Pakistan mehr als drei Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. Demnach seien die Kinder einem «erhöhten Risiko von durch Wasser übertragenen Krankheiten, Ertrinken und Unterernährung ausgesetzt». Dies ist einer Warnung des Kinderhilfswerks Unicef zu entnehmen. Mehrere Fälle von Durchfall, Hautkrankheiten und Infektionen der Atemwege seinen bereits gemeldet worden.

Überdies benötigen rund 650'000 schwangere Frauen in den betroffen Regionen medizinische Versorgung. Gemäss Angaben des UN-Bevölkerungsfonds UNFPA bräuchten ausserdem fast 73'000 Frauen qualifizierte Geburtshelfer, da sie im kommenden Monat entbinden sollen.

Nach der Überschwemmung leiden Frauen und Mädchen unter Gewalt

Die Überschwemmung hat hunderttausende Häuser beschädigt. Im gewissen Gebieten müssen die Menschen deshalb in provisorischen Unterkünften leben. Es fehlt an angemessenen sanitären Einrichtungen und Zugang zu Toiletten. Gerade deshalb seien insbesondere Frauen und Mädchen auch geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt.

Am Donnerstag äusserte sich der pakistanische Premierminister zu der Katastrophe: Er betonte, dass bereits viele Länder Hilfe entsandt hätten. Kurz zuvor hatte die Regierung obendrein einen ersten Hilfeplan für die nächsten sechs Monate vorgestellt. Dieser umfasse auch Humanitäre Hilfe im Umfang von 157 Millionen Franken.

Überschwemmung
Ende Juni haben pakistanische Behörden bereits vor der Überschwemmung während der Monsunzeit gewarnt. - Keystone

Das Kinderhilfswerk Unicef warnte vor einer zusätzlichen Verschlechterung der Situation. Denn in den nächsten Tagen und Wochen werden erneut schwere Regenfälle erwartet. Die ohnehin schon prekäre humanitäre Lage könne sich so noch weiter verschlechtern.

Seit Mitte Juni hat die Überschwemmung mehr als 1200 Menschenleben gefordert. Pakistan leidet derzeit unter den stärksten Regenfällen seit über 30 Jahren. Die pakistanische Regierung verkündete, dass in 116 der 160 Bezikre des Landes Menschen von der Überschwemmung betroffen seien.

Mehr als 33 Millionen Menschen haben demnach unter den Folgen der Katastrophe zu leiden. Das südasiatische Land hat rund 220 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner.

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