Polens Ministerpräsident Tusk will mehr Sicherheit für den Luftraum. Deshalb will er sich dem Projekt «European Sky Shield» anschliessen.
ARCHIV - Donald Tusk, Ministerpräsident von Polen, äussert sich bei einem Pressestatement nach einem gemeinsamen Gespräch im Bundeskanzleramt. Foto: Christoph Soeder/dpa
ARCHIV - Donald Tusk, Ministerpräsident von Polen, äussert sich bei einem Pressestatement nach einem gemeinsamen Gespräch im Bundeskanzleramt. Foto: Christoph Soeder/dpa - sda - Keystone/dpa/Christoph Soeder

Polen will angesichts der russischen Luftschläge gegen das Nachbarland Ukraine seinen Luftraum besser schützen. «Unsere Aufgabe besteht heute darin, jedes System zur Verteidigung des polnischen Luftraums zu nutzen, um Polen so sicher wie Israel zu machen», sagte Regierungschef Donald Tusk am Dienstag in Warschau nach einer Sitzung des Kabinetts zum Thema Sicherheit. Israel habe bei dem iranischen Angriff fast alle Raketen und Drohnen abfangen können, die Ukraine dagegen schaffe dies nur bei einem Drittel der russischen Geschosse. «Daraus folgt: Um die Sicherheit zu verbessern, muss man den Luftraum über seinem Gebiet kontrollieren.»

Tusk sagte weiter, Polen wolle sich deshalb dem von Deutschland angestossenen Projekt «European Sky Shield» anschliessen. Es sieht vor, dass mehrere europäische Staaten gemeinsam Iris-T-Luftverteidigungssysteme beschaffen. So sollen Lücken im Nato-Schutzschirm für Europa geschlossen werden.

Das EU- und Nato-Land Polen ist einer der engsten militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine. Es hat ausserdem auch eine wichtige Funktion als Drehscheibe für Militärhilfe des Westens für Kiew. Von Russland wird Polen deshalb als Feind betrachtet.

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