Polen entdeckt Migrantentunnel unter Grenzzaun zu Belarus
Der polnische Grenzschutz hat einen Tunnel entdeckt, durch den Migranten unterirdisch aus Belarus in das EU-Land gelangen konnten.

Mehr als 130 ausländische Staatsbürger seien im Zuge der Entdeckung des unterirdischen Schleichwegs festgenommen worden, teilte die Behörde am Freitag mit. Nach weiteren Personen werde noch gesucht.
Auch seien zwei mutmassliche Schleuser verhaftet worden. Bei ihnen handle es sich um einen 69-jährigen Mann aus Polen und einen 49-jährigen Staatsbürger Litauens. Die festgenommenen Migranten seien grossteils Staatsbürger Afghanistans und Pakistans, hiess es. Es seien aber auch Personen anderer Herkunft dabei gewesen, etwa aus Indien, Bangladesch und Nepal.
Der Geheimtunnel sei mehrere Dutzend Meter lang und etwa 1,5 Meter hoch, heisst es in der Mitteilung. Der versteckte Eingang habe sich auf belarussischer Seite in einem Wald befunden, der Ausgang auf polnischer Seite nur rund zehn Meter von der Grenzbarriere entfernt.
Die Grenzschützer fanden den Tunnel demnach mit Hilfe elektronischer Geräte – und konnten damit auch feststellen, dass mindestens 180 Menschen bereits durch den Geheimgang nach Polen gelangt waren.
In diesem Jahr wurden nach Angaben der Grenzschützer bereits drei andere Tunnel unter der Grenze zwischen Belarus und Polen entdeckt. Polen beschuldigt Belarus immer wieder, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Aussengrenze zu bringen.










