US-Präsident Donald Trump will angesichts einer gravierenden Heroin- und Opioidkrise in den Vereinigten Staaten einen Gesundheitsnotstand ausrufen.
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Ein Heroinkonsument erhitzt Heroin für die Spritze. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA sterben jeden Tag im Schnitt 91 Menschen an an einer Opioid-Überdosis.
  • US-Präsident Donald Trump will deshalb den Gesundheitsnotstand ausrufen.

Trump werde den amtierenden Gesundheitsminister Eric Hargan anweisen, eine entsprechende Erklärung zu verabschieden, sagte ein Regierungsvertreter, der nicht namentlich zitiert werden wollte, am Donnerstag. Mit diesem Schritt sollen schneller Gelder aus bestehenden Töpfen zur Bekämpfung der Krise fliessen können. Trump wollte am Donnerstagnachmittag (14.00 Uhr Ortszeit/20.00 Uhr MESZ) zu dem Thema sprechen.

In den USA sterben nach nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC jeden Tag im Schnitt 91 Menschen an einer Opioid-Überdosis. Neben Heroin gehören dazu auch Mittel, die als Medikamente eingesetzt werden. Im Jahr 2015 gab es insgesamt rund 52 000 Drogentote, 33 000 von ihnen hatten Opioide genommen. Nach vorläufigen Angaben stiegen die Zahlen 2016 weiter an. In Deutschland starben im vergangenen Jahr 1333 Menschen, weil sie illegale Substanzen wie Heroin, Kokain oder Crack konsumiert hatten.

Viele Abhängige in den USA sind über verschreibungspflichtige Schmerzmittel wie Oxycodon in die Heroinsucht gerutscht. Seit den 1990er Jahren wurden die Medikamente in den USA sehr freizügig verschrieben. Studien hatten Hinweise geliefert, dass die Suchtgefahr gar nicht so gross sei. Das ist inzwischen widerlegt.

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