Die Jahrestagungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank findet trotz des fatalen Erdbebens in Marokko statt.
Trümmer säumen die Strassen in der vom Erdbeben beschädigten Stadt Amizmiz ausserhalb von Marrakesch.
Trümmer säumen die Strassen in der vom Erdbeben beschädigten Stadt Amizmiz ausserhalb von Marrakesch. - Mosa'ab Elshamy/AP/dpa

Einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko haben in dem nordafrikanischen Land am Montag die Jahrestagungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank begonnen. Bei dem Treffen in Marrakesch kommen Finanzministerinnen und Finanzminister, Vertreter der Finanzwirtschaft und der Entwicklungszusammenarbeit sowie der Notenbanken zusammen.

Der IWF spiele eine entscheidende Rolle bei der Zusammenführung der Länder, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa vor der Jahrestagung. «Dies bedeutet auch, die Stimme der Schwellen- und Entwicklungsländer zu stärken.» Die Beratungen gehen noch bis Sonntag.

Dabei geht es unter anderem um eine drohende Schuldenkrise einkommensschwächerer Länder, den Klimawandel, die hohe Inflation sowie die Bekämpfung von Armut. Im Rahmen der Tagung wird der IWF am Dienstag auch eine neue Prognose für die weitere Entwicklung der globalen Konjunktur vorstellen. IWF-Chefin Georgiewa hatte bereits angekündigt, dass der Fonds mittelfristig von einem schwachen Wirtschaftswachstum ausgehe.

Erdbeben forderte 3000 Menschenleben

Anfang September hatte ein Beben der Stärke 6,8 Marokko erschüttert. Nach marokkanischen Behördenangaben kamen knapp 3000 Menschen ums Leben. Es war danach unklar, ob die Jahrestagung von IWF und Weltbank dennoch wie geplant in dem Land stattfindet.

Schliesslich teilten beide Institutionen mit, dass es von grösster Bedeutung sei, dass die laufenden Hilfsmassnahmen nicht behindert werden: «Wir glauben, dass die Jahrestagung in dieser sehr schwierigen Zeit auch eine Gelegenheit für die internationale Gemeinschaft bieten, Marokko und seiner Bevölkerung beizustehen.»

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