Im Nordwesten Pakistans wurden am Mittwoch bei einem Selbstmordattentat zwei Menschen getötet. Weitere wurden verletzt, so der Geheimdienst.
Nebst 370'000 Soldaten schützen auch 450'000 Polizisten die Wahllokale der pakistanischen Parlamentswahl.
Nebst 370'000 Soldaten schützen auch 450'000 Polizisten die Wahllokale der pakistanischen Parlamentswahl. - epa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Mittwoch kam es in Pakistan zu einem Selbstmordattentat.
  • Dabei urden mindestens zwei Menschen getötet.

Bei einem Selbstmordattentat im Nordwesten Pakistans sind am Mittwoch mindestens zwei Menschen getötet worden. Weitere fünf seien bei dem Vorfall in der Region Nord-Waziristan an der afghanischen Grenze verletzt worden, hiess es aus Geheimdienstkreisen.

Demnach rammte ein mit Sprengstoff beladenes Motorrad ein Militärfahrzeug. Die Polizei vor Ort bestätigte den Anschlag. Bei den Opfern soll es sich um Zivilisten handeln. Unter den Toten ist auch der Attentäter.

Stecken Taliban dahinter?

Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Erst Ende November haben die pakistanischen Taliban (TTP) eine im Mai vereinbarte Waffenruhe mit der Regierung in Islamabad für beendet erklärt und ihre Kämpfer zu Anschlägen im ganzen Land aufgerufen.

Wenige Tage darauf reklamierten sie einen Selbstmordanschlag auf Sicherheitskräfte, die eine Polio-Impfkampagne begleiteten.

Die TTP ist eine Dachorganisation militanter islamistischer Gruppen, die mehrere Tausend Kämpfer umfassen soll. Sie folgen der gleichen rückwärtsgewandten Interpretation des Islam wie die afghanischen Taliban, die im August vergangenen Jahres in Kabul an die Macht kamen. Sie sind aber organisatorisch von ihnen getrennt.

Rund 80 000 Menschen sind der Gewalt der pakistanischen Taliban zum Opfer gefallen. Das pakistanische Militär trieb die Militanten zwischen 2008 und 2014 in einer Reihe von Offensiven nach Afghanistan. Seit dem Fall Kabuls an die afghanischen Taliban hat sich die TTP in ihren ehemaligen Hochburgen an der afghanischen Grenze neu formiert.

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