Tod

Tod von Rayan: Kritik an Behörden wegen ungesicherten Brunnen

Simon Binz
Simon Binz

Morokko,

Für den fünfjährigen Rayan kam die Bergung aus dem Brunnen zu spät. Nun kritisiert eine Organisation die lokalen Behörden wegen den ungesicherten Brunnen.

Rayan
Die Rettungsarbeiten am Brunnen konnten das Leben des kleinen Rayan nicht retten. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Der fünfjährige Rayan ist nach der Bergung aus dem Brunnen in Marokko gestorben.
  • Nun kritisiert eine Organisation die lokalen Behörden wegen den illegalen Bohrungen.

Die ganze Welt trauert um den fünfjährigen Rayan (†). Trotz grosser Anstrengungen kam die Hilfe für den marokkanischen Knaben, der in einen Brunnen gefallen war, nicht mehr rechtzeitig: Das Rettungsteam konnte ihn am Samstagabend zwar bergen, er erlag aber kurze Zeit später seinen Verletzungen.

Nun macht eine marokkanische Organisation den Behörden schwere Vorwürfe. Nicht wegen der Bergung, sondern wegen den ungesicherten Brunnen. Schon lange seien diese Brunnen, die sich durch illegale Bohrungen ergeben, bekannt. «Die vielen tiefen Schächte sind eine Gefahr für die Bevölkerung, insbesondere Kinder», so die Nördliche Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Ein Politiker der marokkanischen Provinz Chefchaouen erklärte die Gründe für die Brunnen. Wegen der Dürre und Wasserknappheit seien in der Region viele ohne Genehmigung gegraben worden. «Mehr als 90 Prozent der Familien in der Gegend von Tamorot haben ihre eigenen Brunnen», sagte Abdelhai al-Tayar am Sonntag. «Rayans Tod hat ein Schlaglicht auf den desolaten Zustand von Tamorot und die extreme Armut der Familien geworfen.»

Das Unglück, das Rayan das Leben kostete, ist kein Einzelfall. Es gab bereits ähnliche Tragödien in den vergangenen Jahren. Vor knapp einem Jahr starb ein Junge (†10) in Syrien nach einem Sturz in einen rund 20 Meter tiefen Brunnen.

Vor drei Jahren konnten Helfer einen Zweijährigen in Spanien nur noch tot aus einem Schacht bergen. Julen war mehr als 70 Meter tief in einen illegal gebohrten Brunnen gefallen.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen

2 Interaktionen
Rabat
80 Interaktionen
Sturz in Brunnen

MEHR IN NEWS

der schweiz aldi
Jubiläum
Krebszellen led licht
Forschung
Gaza-Hamas
Israel entsetzt

MEHR TOD

Spital
1 Interaktionen
Österreich
ärztin fälschung dokumente
72 Interaktionen
Todesfall im Aargau
Ermittlungen
5 Interaktionen
Fall Fabian
Carmen Geiss Jack White
«Bin erschüttert»

MEHR AUS MOROKKO

Israel
11 Interaktionen
Verstoss
Flagge Saudi-Arabiens
2 Interaktionen
Nachfolger
Ägypten Salah WM 2026
1 Interaktionen
3:0 gegen Dschibuti
Marokko Jugendproteste
Zwei Tote