Der Autokonzern Daimler hat versprochen, die Hintergründe einer umstrittenen Studie aufzuklären, bei der Affen in den USA gezielt Dieselabgasen ausgesetzt worden waren.
Daimler distanziert sich von den Vorwürfen über Tierversuche.
Daimler distanziert sich von den Vorwürfen über Tierversuche. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Daimler wird mit einer Studie in Verbindung gebracht, bei der Affen Dieselabgasen ausgesetzt wurden.
  • Der Autokonzern distanziert sich von der Studie und kündigte Untersuchungen an.

Daimler teilte am Samstag mit, man habe im Zusammenhang mit den Tierversuchen eine Untersuchung eingeleitet. Der Konzern distanzierte sich erneut von den Experimenten, bei denen Affen gezielt Dieselabgasen ausgesetzt wurden. «Wir halten die Tierversuche in der Studie für überflüssig und abstossend», hiess es.

Eine von Daimler, BMW und Volkswagen finanzierte Lobby-Initiative hatte die Studie, bei der zehn Affen stundenlang in einem Testlabor Dieselabgase eines VW Beetles inhalieren mussten, 2013 bei einem US-Forschungsinstitut in Auftrag gegeben. Die Experimente fanden 2014 statt. Dem Studienleiter zufolge war VW dabei federführend.

Die Tierversuche waren durch US-Ermittlungen zur VW-Abgasaffäre bekanntgeworden. Die «New York Times» hatte am Freitag zuerst darüber berichtet. Die Studie sollte zeigen, dass die Schadstoffbelastung von Dieselautos dank moderner Abgasreinigung deutlich gesunken ist. Ziel soll gewesen sein, eine Studie der Weltgesundheitsorganisation zu kontern, die Dieselabgase 2012 als krebserregend eingestuft hatte.

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