Seit drei Monaten halten Proteste der Bevölkerung die thailändische Regierung auf Trab. Nun suchen die Behörden den Dialog mit den Demonstranten.
Proteste in Thailand
Regierungskritische Demonstranten halten bei einem Protest am Siegesdenkmal ihre Hände zum Dreifingergruss, einem Symbol des Widerstands, in die Luft. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Thailand finden seit drei Monaten regelmässige Proteste gegen die Regierung statt.
  • Dabei wurde auch erstmals die Monarchie des Landes in Frage gestellt.
  • Die Regierung sucht nun den Dialog mit der Demokratiebewegung.

Thailands Regierung sucht angesichts der seit Monaten anhaltenden Proteste im Land den Dialog mit der Demokratiebewegung. Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hob am Mittwoch eine erst in der vergangenen Woche für die Hauptstadt Bangkok verhängte Dringlichkeitsverordnung wieder auf. Diese sah unter anderem ein Versammlungsverbot von mehr als fünf Menschen vor.

Der Regierungschef betonte in einer Fernsehansprache, er werde den ersten Schritt tun, «um die Situation zu deeskalieren». Bereits am Dienstag hatte das Kabinett einer Sondersitzung des Parlaments zu den Protesten zugestimmt, die am 26. und 27. Oktober stattfinden soll.

Monarchie erstmals in Frage gestellt

Seit Monaten gehen in dem südostasiatischen Land immer wieder vor allem junge Demonstranten auf die Strasse. Sie fordern den Rücktritt des Ministerpräsidenten, eine Neuwahl und umfassende Reformen.

Gleichzeitig stellen sie erstmals die Rolle der Monarchie in Frage. Das Thema war lange tabu. Auch am Mittwoch kam es wieder zu einer Kundgebung am Siegesdenkmal in Bangkok.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungschefRegierung