Thailand verschärft nach Kita-Angriff Waffen- und Drogengesetze
Nach dem Angriff auf eine Kindertagesstätte mit 36 Toten will Thailand seine Waffen und Drogengesetze verschärfen.

Das Wichtigste in Kürze
- Thailand will für den Verkauf neuer Waffen höhere Auflagen erlassen.
- Der Innenminister kündigt auch zusätzliche Überprüfungen an.
- Grund dafür ist der Kita-Angriff mit 36 Toten von vergangenem Donnerstag.
Nach der Attacke auf einen Kindergarten mit 36 Todesopfern will die Regierung in Thailand die Waffen- und Drogengesetze verschärfen. Innenminister Anupong Paojinda sagte am Mittwoch, die Regierung werde beim Verkauf neuer Waffen höhere Auflagen erlassen. Dazu zählten auch Gesundheitsüberprüfungen, möglicherweise seien ärztliche Atteste erforderlich.
Vor einem Waffenkauf müssen sich die Interessenten schon bislang einer Überprüfung unterziehen. Ausserdem müssen sie den Wunsch nach einem Waffenerwerb gut begründen. Aufsichtspersonal muss bescheinigen, dass die Käufer nicht wegen Alkoholmissbrauchs oder Unberechenbarkeit ausscheiden.
Ausnahmeregelung zur Waffenabgabe
Bislang konnten Waffenbesitzer in Thailand ihren Waffenschein ein Leben lang behalten. In Zukunft soll aber eine Überprüfung alle drei oder fünf Jahre greifen.
Das Parlament soll ferner über eine Ausnahmeregelung beraten. Diese könnte es den Besitzern nicht zugelassener Waffen erlauben, diese in einem bestimmten Zeitraum straflos den Behörden auszuhändigen. Wer aber nach der Ausnahmeregelung noch Waffen besitzt, soll hart bestraft werden.
Der entlassene Polizist, der die Attacke auf den Kindergarten am 6. Oktober verübt hatte, war wegen Drogenmissbrauchs suspendiert worden. Er hatte in einem Kindergarten im Norden Thailands 24 Kinder und zwölf Erwachsene getötet.
Später kehrte der 34-Jährige in sein Haus zurück und tötete seine Frau, sein Kind und sich selbst. Der Anschlag löste weltweit Entsetzen und Anteilnahme aus.