Textilarbeiterin bei Protest in Bangladesch getötet
In Bangladesch ist eine Frau beim Protest von Textilarbeitern getötet worden. Dabei sollen Hunderte Demonstrierende mit der Polizei zusammengestossen sein.

Nach einem Protest von Textilarbeiterinnen und -arbeitern in Bangladesch ist eine Frau ihren Verletzungen erlegen. Mehrere weitere Demonstranten seien bei dem Protest am Mittwoch in der Nähe der Hauptstadt Dhaka verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher.
Dabei seien Hunderte Demonstrierende mit der Polizei zusammengestossen, diese habe Tränengas eingesetzt. Die Demonstrierenden forderten höhere Gehälter. Bangladesch ist der zweitgrösste Kleiderproduzent der Welt nach China.
Regierung legt neue Mindestgehalt fest
Erst am Dienstag hatte Arbeitsministerin Monnujan Sufian verkündet, dass Textilarbeiterinnen und -arbeiter ab Dezember mindestens 12'500 Taka (102 Franken) pro Monat statt wie bis dahin 8000 Taka (65 Franken) erhalten sollen. Die Regierung hatte das neue Mindestgehalt in Konsultation mit Vertretern von Gewerkschaften und Fabrikbesitzern festgelegt.
Schon während der Gespräche hatte es teils gewalttätige Proteste von Tausenden Textilarbeitern gegeben, die unter anderem wegen deutlich gestiegenen Lebenskosten eine knapp doppelt so hohe wie die jetzt festgelegte Bezahlung forderten.