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Taiwan: Parlamentarier streiten mit Fäusten und Wasserballons

Simon Binz
Simon Binz

Taiwan,

Ein Streit im Parlament von Taiwan ist völlig ausgeartet: Politiker bewarfen sich mit Wasserbomben und liessen Fäuste fliegen.

Taiwan Parlament
Streitigkeiten im Parlament von Taiwan waren am Freitag völlig ausgeartet. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Parlament von Taiwan kam es am Freitag zu einer Wasserballon-Schlacht.
  • Die zwei führenden Parteien stritten sich um die Besetzung eines Führungspostens.

Taiwans Politiker stritten sich am Freitag über die Besetzung eines Führungspostens. Konkret ging es um die Leitung eines Kontrollorgans der Regierung.

Die regierende Demokratische Fortschrittspartei (DPP) schlug dafür die bekannte Menschenrechtsanwältin Chen Chu vor. Diese sass während der Ein-Parteien-Herrschaft der nun oppositionellen Kuomintang (KMT) sechs Jahre im Gefängnis.

Streitigkeiten arteten völlig aus

Die Streitigkeiten arteten völlig aus. Ein Mitglied der DPP wurde dabei gefilmt, wie er einem Parlamentarier der KMT einen Fausthieb verpasste. DPP-Abgeordnete musste sich mit Regenmäntel und Karton-Schilder vor Wasserballons der KMT-Politiker schützen.

Die AFP veröffentlichte ein Video, welches die unglaublichen Szenen zeigt. Wie die Nachrichtenagentur berichtet, fand am Ende trotz des Zwischenfalls eine Abstimmung statt und der Posten wurde mit Chen besetzt.

Parlament in Taiwan stürzt immer wieder ins Chaos

Handgreiflichkeiten und absolutes Chaos im Parlament in Taipeh sind keine Seltenheit. Der handgreifliche Streit am Freitag war bereits der dritte Vorfall binnen zwei Wochen.

Erst am Dienstag musste ein KMT-Abgeordneter nach Auseinandersetzungen im Parlament mit Schnittverletzungen ins Spital gebracht werden. Mehrere weitere Abgeordnete wurden leicht verletzt.

Taiwan Opposition
Opposition protestiert im Parlament in Taiwan. - AFP

Die brutalen Streitigkeiten haben schon fast Tradition. So kam es etwa auch bei der Amtsübernahme von Präsidentin Tsai Ing-wen vor vier Jahren zu Schlägereien. Der Grund waren damals unterschiedliche Meinungen bei der Reformpolitik und Rentenkürzungen.

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