Vor der geplanten Entsorgung riesiger Mengen radioaktiven Kühlwassers aus der japanischen Atomruine Fukushima überprüft eine Expertengruppe aus Südkorea die umstrittene Massnahme. Die Gruppe von 21 Experten sei am Sonntag in Japan eingetroffen, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Sie werde bis zum nächsten Freitag bleiben. Die Gruppe will unabhängig die Sicherheit der geplanten Verklappung ins Meer überprüfen.
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Das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2018. Sieben Jahre vorher kam es in der Folge eines Bebens und Tsunamis im dem Werk zu einem Super-GAU. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sie wolle die Anlagen in Fukushima auf der Grundlage wissenschaftlicher Standards untersuchen, wurde der Vorsitzende der Kommission für Nuklearsicherheit, Yoo Guk Hee, der die Gruppe leitet, zitiert.

Auf den Besuch hatten sich der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol und Japans Ministerpräsident Fumio Kishida in diesem Monat bei einem Treffen in Seoul geeinigt. Südkorea wie auch China sind besorgt, dass sich die Entsorgung auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen in der Region negativ auswirken könnte.

Auch mehr als zwölf Jahre nach dem Super-Gau im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi müssen die zerstörten Reaktoren mit Wasser gekühlt werden, das bislang gefiltert in Hunderten von riesigen Tanks gelagert wird. Wegen Überlastung soll das verstrahlte Wasser gefiltert und verdünnt in den Pazifischen Ozean geleitet werden. Die Entsorgung wird derzeit vorbereitet.

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