Trotz anhaltender Pandemie lockert Südafrika die geltenden Corona-Massnahmen. In der Zwischenzeit dominiert Omikron den Kontinent.
johannesburg
Die Stadt Johannesburg. - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Südafrika lockert trotz Corona-Welle die Massnahmen.
  • Personen, die infizierten Personen nah gekommen sind, werden nicht mehr verfolgt.
  • Auch Corona-Tests sind nur beim Auftreten von Symptomen nötig.

Südafrika lockert seine Corona-Massnahmen trotz einer anhaltenden vierten Infektionswelle. Mit sofortiger Wirkung hob das Gesundheitsministerium die Kontakt-Nachverfolgung bei Personen auf, die infizierten Personen nahegekommen sind.

Die dabei bisher obligatorische Selbstisolierung sei aufgehoben worden, sagte der zuständige Abteilungsleiter am Freitag dem TV-Sender eNCA. Sie gelte nur bei Masseninfektionen in grossen Menschenansammlungen weiter.

Südafrika Impfstoff
Eine Assistentin zieht eine Dosis des Impfstoffes von Biontech/Pfizer auf. - DPA

Demnach sind Tests künftig nur beim Auftreten entsprechender Symptome nötig. Bei Infizierten ist aber weiterhin eine zehntägige Quarantäne vorgeschrieben, nach der nun keine Tests mehr nötig sind.

Neue Erkenntnisse zu Omikron

Begründet wurden die Lockerungen unter anderem mit neuen Erkenntnissen zur Omikron-Variante. Dies zeigen Studien, wonach rund 70 Prozent der sehr jungen Bevölkerung des Kap-Staates bereits eine Infektion hatte.

Mit Einsetzen der Sommerferien in Südafrika verbreitet sich die neue Coronavirus-Variante Omikron nun zwar landesweit. Sie scheint aber im bisherigen Epizentrum rund um Johannesburg an Dynamik zu verlieren.

Vor allem in den Küstenprovinzen steigen die Fallzahlen dagegen drastisch. Ein landesweites Überschreiten des Höhepunkts der vierten Infektionswelle wollte das NICD daher nicht bestätigen. Südafrika befindet sich gerade auf der niedrigsten Stufe eines fünfstelligen Alarmsystems, mit nur wenig Beschränkungen.

Omikron-Variante dominiert

In Südafrika dominiert die Omikron-Variante das Infektionsgeschehen. Der Grossraum um Johannesburg hatte bei den täglichen Neuinfektionen zeitweise einen Anteil von bis zu 80 Prozent. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen liegt unter denen vorangegangener Infektionswellen.

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