Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Militärbasis in Mogadischu sind nach Angaben somalischer Sicherheitskräfte mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Wie ein Militärbeamter der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, wurden elf Rekruten der somalischen Armee bei dem Angriff am Samstagabend getötet, 15 weitere wurden verletzt. Der Attentäter hatte sich als Soldat verkleidet Zutritt zur Militärbasis verschafft. Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich zu dem Anschlag.
Somalia
Somalias Hauptstadt Mogadischu - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Angaben der Polizei ereigneten sich am Abend darüber hinaus mindestens vier weitere Explosionen in Mogadischu, unter anderem in der Nähe des Präsidentenpalastes.

Weitere Details zu etwaigen Toten oder Verletzten nannte die Polizei zunächst jedoch nicht.

Seit mehreren Monaten geht die Regierung in Mogadischu mit einer militärischen Offensive gegen Al-Shabaab vor. Die islamistischen Terroristen kontrollieren weite Teile der Region Zentralsomalia sowie den Süden des Landes. Mit Unterstützung von bewaffneten Clans konnte das somalische Militär zuletzt grosse Gebietsgewinne erreichen. Die Terrormiliz konzentrierte sich daher zuletzt vermehrt auf Terroranschläge auf Regierungsmitglieder und Clanälteste.

Erst am vergangenen Wochenende kam es in Mogadischu zum schwersten Terrorangriff im Land seit rund fünf Jahren. Zwei Selbstmordattentäter hatten sich vor dem Bildungsministerium im Zentrum der somalischen Hauptstadt in die Luft gesprengt. Mindestens 120 Menschen kamen bei dem Angriff ums Leben.

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