Sexuelle Belästigungen werden auf den Philippinen verboten

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Auf den Philippinen werden sexuelle Belästigungen verboten - obwohl ausgerechnet Präsident Rodrigo Duterte für seine Anzüglichkeiten und Entgleisungen auf diesem Gebiet bekannt ist.

Philippinens Präsident Rodrigo Duterte
Philippinens Präsident Rodrigo Duterte - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Kritikerinnen prangern Präsident Duterte als den «obersten Frauenverächter» an.

Wie erst jetzt bekannt wurde, unterzeichnete Duterte bereits im April ein Gesetz, mit dem das Nachpfeifen, Begrapschen, frauenverachtende Bemerkungen und allgemein abfällige Äusserungen über das äussere Erscheinen eines Menschen verboten werden.

Kritikerinnen Dutertes wiesen am Dienstag darauf hin, dass nun ausgerechnet der «oberste Frauenverächter» Missstände in diesem Bereich beseitigen wolle. Der 74-jährige Präsident sei der «dreisteste Zuwiderhandler», wenn es um das zentrale Anliegen des Gesetzes gehe, erklärte die Partei für Frauenrechte, Gabriela, im Kurzbotschaftendienst Twitter. Duterte sei für seine «lange Liste machistischer und faschistischer Bemerkungen» bekannt.

2016 pfiff Duterte bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz einer Journalistin hinterher, im vergangenen Jahr küsste er eine Frau von den Philippinen bei einem Besuch in Südkorea - was als Zeichen von Machtmissbrauch gewertet wurde. Bei anderer Gelegenheit forderte Duterte Soldaten auf, Guerilla-Kämpferinnen in die Scheide zu schiessen. Als er noch Bürgermeister von Davao war, sagte er über eine vergewaltigte Australierin, er hätte bei der Vergewaltigung «der Erste sein sollen».

Die Journalistin Inday Espina-Varona erklärte, Duterte sei der «oberste Frauenverächter». Das von ihm unterzeichnete Gesetz sei zwar «längst überfällig». Wenn es aber von diesem Präsidenten unterzeichnet werde, so zeige dies nur, dass er sich als «über dem Gesetz stehend» betrachte. Dutertes Sprecher Salvador Panelo erklärte hingegen, der Präsident werde sich an das Gesetz halten. «Wenn er Witze reisst, so geschieht dies, um Menschen zum Lachen zu bringen», fügte Panelo hinzu. «Es geht nie darum zu beleidigen.»

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