Sergej Lawrow wird in Nordkorea wie ein Popstar begrüsst

Bizarre Szenen aus Nordkorea: Der russische Aussenminister Sergej Lawrow ist am Mittwochabend in Pjöngjang gelandet. Rund 200 Menschen versammelten sich für dessen Ankunft am Flughafen und jubelten. Dabei kleideten sich viele von ihnen in Nationaltrachten und hielten Blumen in den Händen.

Für den hohen Gast aus Moskau wurde – wie sonst eher bei Stars üblich – sogar der rote Teppich ausgerollt. Bei der Propaganda-Show kommt es zu wildem Blitzlichtgewitter, wie Videos auf X (ehemals Twitter) zeigen.

Der Besuch Lawrows erfolgt auf Einladung von Nordkoreas Staatsführung. Es wird erwartet, dass der russische Politiker dort auch eine Reise für Wladimir Putin nach Pjöngjang vorbereitet. Moskau hatte bestätigt, dass es für den Kremlchef eine Einladung zu einem Staatsbesuch in Nordkorea gebe.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte im September auch Russland besucht. Die beiden Nachbarländer intensivierten zuletzt ihre Zusammenarbeit deutlich.

Nordkorea steht international in der Kritik dafür, Waffen für Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine zu liefern. Das Land soll Russland mehr als 1000 Container mit militärischer Ausrüstung und Munition überlassen haben. Dies nach Angaben der US-Regierung.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte daraufhin, die USA hätten keine Beweise dafür vorgelegt. Er verwies aber darauf, dass Russland und Nordkorea den Ausbau der Zusammenarbeit auf «allen Gebieten» beschlossen hätten. Da habe sich niemand einzumischen.

Auch Lawrow bedankte sich bei seinem Nordkorea-Besuch für Pjöngjangs Unterstützung im Ukraine-Krieg.