Seniorin in Japan vom Bären angegriffen – schwere Kopfverletzung
In Japan wurde eine 73-jährige Bewohnerin eines Pflegeheimes beim Müllentsorgen von einem Bären attackiert. Sie liegt mit schweren Kopfverletzungen im Spital.

Eine 73-jährige Frau wurde in der nördlichen Region Akita in Japan vor einem Pflegeheim von einem Bären schwer verletzt. Die Frau wurde «N-TV» zufolge abends bewusstlos am Boden vor dem Eingang gefunden und erlitt insbesondere schwere Kopfverletzungen.
Laut Überwachungskameras wurde die Seniorin attackiert, als sie eine Mülltüte nach draussen brachte. Die behandelnden Ärzte gingen auf Grund der Verletzungen von einem Bärenangriff aus.

Insgesamt gab es in Japan in diesem Jahr bereits 85 Bärenangriffe mit drei Todesfällen. Im Vorjahr lag die Zahl der Attacken bei 219 mit sechs Todesopfern.
Verlängerte Bärenwarnzeit und Gefahrenlage in Japan
Die Präfektur Akita verlängerte die Bärenwarnsaison offiziell bis September, da zahlreiche Sichtungen gemeldet wurden. Die Behörden warnen vor einem erhöhten Risiko für Begegnungen mit Bären in der Region.
Bewohner wurden aufgerufen, verstärkte Sicherheitsmassnahmen zu ergreifen, um sich vor weiteren Angriffen zu schützen. Die Bedrohung durch Bären stellt eine ernsthafte Gefahr für die Bevölkerung in Japan dar.
Zuletzt wurde ein Golfturnier wegen einer Bärensichtung abgesagt. Auch kam es laut der «Morgenpost» zu Flugausfällen am Flughafen Yamagata, da ein Bär auf dem Rollfeld gesichtet wurde.
Warum kommt es zu Bärenangriffen?
Wissenschaftler führen die zunehmenden Angriffe und Sichtungen auch auf den Klimawandel zurück, wie der «Spiegel» berichtet. Dieser beeinflusst die Nahrungsquellen und das Winterschlafverhalten der Bären.
Dadurch dringen die Tiere vermehrt in menschliche Siedlungen vor, um Futter zu finden. Diese Veränderungen führen zu einer erhöhten und verlängerten Aktivität der Bären über das übliche Warnzeitfenster hinaus.
Die Folge ist ein gesteigertes Konfliktrisiko zwischen Menschen und Bären in betroffenen Regionen.