Kostenloser Gin für Mohammed: Nach einer umstrittenen Werbeaktion hat die Polizei in Indonesien sechs Mitarbeiter einer Kneipenkette wegen Gotteslästerung festgenommen.
Islamische Gruppe protestiert vor Holywings-Bar in Jakarta
Islamische Gruppe protestiert vor Holywings-Bar in Jakarta - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vorwurf der Blasphemie wegen kostenlosem Gin für Kunden mit Namen Mohammed.

In einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz präsentierte die Polizei am Freitagabend den Kreativ-Chef, den Leiter der Werbeabteilung und vier weitere Beschäftigte der Kette Holywings. Das Unternehmen hatte allen Kunden mit Namen Mohammed und Maria an Donnerstagen eine kostenlose Flasche Gin versprochen.

Neben Gotteslästerung und Verbreitung von religiösem Hass werden den Festgenommenen laut Polizei weitere Straftaten vorgeworfen. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft. Bei der Pressekonferenz wurden sie in für Straftäter vorgesehenen orangefarbenen T-Shirts vorgeführt.

Die entsprechende Werbung auf Online-Plattformen wurde inzwischen gelöscht. Sie hatte eine Welle der Empörung in dem mehrheitlich muslimischen Land ausgelöst. Mehrere Jugendorganisationen meldeten das Unternehmen wegen angeblicher Gotteslästerung der Polizei. Andere Gruppen drohten mit Angriffen auf die zur Kette gehörenden Bars.

Die Kneipenkette veröffentlichte eine öffentliche Entschuldigung und erklärte, die Unternehmensführung habe von der Werbeaktion nichts gewusst.

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