Bei Gefechten zwischen der sudanesischen Armee und der RSF-Miliz sind seit Sonntag etliche RSF-Kämpfer getötet worden.
Sudan
Das Zentrum der sudanesischen Hauptstadt Khartoum wurde wegen der Kämpfe weitestgehend evakuiert. - keystone

In Sudans Hauptstadt Khartum ist es erneut zu schweren Gefechten zwischen der sudanesischen Armee und der gegnerischen paramilitärischen Miliz RSF gekommen. Augenzeugen berichteten am Sonntag von Angriffen mit schwerer Artillerie und Kampfflugzeugen in Khartum und den angrenzenden Städten Bahri und Omdurman, die bereits seit Samstagmorgen andauerten.

Sudans Armee teilte am Samstagabend mit, einen koordinierten Angriff der RSF auf das Armeehauptquartier im Zentrum Khartums abgewehrt zu haben und Dutzende RSF-Kämpfer getötet zu haben. Die RSF äusserten sich nicht zu Verlusten. Mehrere markante Gebäude der Hauptstadt brannten am Wochenende nieder, darunter der 18-stöckige Turm einer Ölgesellschaft sowie Verwaltungsgebäude.

Immer wieder Tote in Wohngegenden

Während die RSF die Armee für die Zerstörung verantwortlich machte, beschuldigten Beobachter die RSF der Brandstiftung. Angaben zu möglichen zivilen Opfern lagen zunächst nicht vor. Das Zentrum Khartums ist weitgehend evakuiert, Kämpfe in umliegenden Wohngegenden fordern aber immer wieder Tote.

Seit dem 15. April kämpft im Sudan die Armee unter De-Facto-Staatschef Abdel Fattah Al-Burhan gegen die paramilitärische Miliz Rapid Support Forces (RSF) seines ehemaligen Vizemachthabers Mohammed Hamdan Daglo. Die Generäle hatten sich in dem nordostafrikanischen Land 2019 und 2021 gemeinsam an die Macht geputscht und später über die Machtteilung zerstritten.

Keine der beiden Seiten hat bislang die Oberhand gewinnen können. Millionen Menschen sind geflohen. In Khartum sowie der westsudanesischen Region Darfur kommt es immer wieder zu schwerer Gewalt.

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