Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) entsendet ein Nothilfe-Team mit acht Logistik-Experten ins Erdbebengebiet in Marokko.
Erdbeben Marokko
Tage nach dem Erdbeben in Marokko gestaltet sich die Versorgung der Überlebenden schwierig. Soldaten und internationale Helfer dringen weiterhin nur langsam zu den zerstörten und massiv betroffenen Dörfer im Atlasgebirge vor. Foto: Mosa'ab Elshamy/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Mosa'ab Elshamy

Das Nothilfe-Team des Schweizerischer Roten Kreuz soll in Marokko die Nothilfe der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung koordinieren. Zudem stellt das SRK mit Unterstützung des Bundes 750'000 Franken für die Nothilfe bereit.

Das SRK hat ausserdem ein Spendenkonto eröffnet, wie es am Donnerstag mitteilte. Das Logistik-Team kümmert sich in Marokko um die Einfuhr und Entgegennahme der Hilfsgüter.

Entsandt werden die Einsatzkräfte aus dem Nothilfe-Pool des SRK von der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) und von den nationalen Gesellschaften. Bislang hat Marokko selbst einige internationale Hilfsangebote abgelehnt.

Nur wenige Rettungsteams dürfen einreisen

Auch auf das Angebot aus der Schweiz haben die Behörden des nordafrikanischen Landes noch nicht reagiert. Nur Rettungsteams weniger Länder, unter anderem aus Spanien und Grossbritannien, wurden ins Land gelassen.

Das Spezialistenteam des SRK wird den Marokkanischen Roten Halbmond dabei unterstützen, die Logistik sicherzustellen und sich um die in Casablanca landenden Frachtflugzeuge und die Zollabfertigung zu kümmern, wie es weiter hiess.

Erdbeben mit rund 2800 Todesopfern

Ausserdem wird das SRK-Team den Transport der Hilfsgüter in die betroffenen Gebiete gewährleisten und sich vor Ort weiteres Material beschaffen. Der Marokkanische Rote Halbmond brauche vor allem Zelte, Koch-Sets, Matratzen, Decken, Wasserkanister.

Das verheerende Erdbeben mit rund 2800 Todesopfern hatte Marokko am späten Freitagabend erschüttert. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke mit 6,8 an, marokkanische Experten mit 7,0. Das Epizentrum lag rund 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch. Viele Dörfer in den umliegenden Bergen wurden dem Erdboden gleichgemacht.

Ad
Ad