Reisefreunde können sich über 23 neue Ziele auf der Unesco-Liste freuen. Zusätzlich wurden fünf Stätten der Welterbe-Liste hinzugefügt.
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Der Schweizer Aletschgletscher ist das erste Unesco-Welterbe der Alpen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Unesco-Welterbeliste sorgt für den Schutz von Landschaft und Kultur ausgewählter Orte.
  • Mit der Liste wird auch der Tourismus wirtschaftsschwacher Regionen angekurbelt.
  • In der Ukraine gelten zwei Stätten als gefährdet.

Die Welterbe-Stätten der Unesco würdigen und schützen besondere Naturwunder und Kulturschöpfungen auf dem ganzen Planeten. In die Liste wurden 2023 fünf Erweiterungen und 23 neue Reiseziele aufgenommen. Insgesamt gibt es nun 1199 Unesco-Welterbestätten in 168 Ländern. Für Reisefreunde hält die Liste der Plätze «mit aussergewöhnlichem universellem Wert für die Menschheit» ein paar ganz besondere Ziele bereit.

Koh Ker als Tagesausflug

Die Hauptstadt des Khmer-Reiches beinhaltet als kambodschanisches Kulturerbe die einzige siebenstufige Pyramide Südostasiens.

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Die Ruinen von Koh Ker. - Unsplash

Diese steht inmitten von geschmückten Tempeln und Schreinen, Skulpturen und Gemälden. Von Siem Reap aus lässt sich die Stätte bei einem Tagesausflug erreichen.

In der Heimat der Mayas

In Guatemala wurde die Festung Tak'alik Ab'aj als Geburtsort der Maya-Kultur in die Liste aufgenommen. Damit werden indigene Gruppen geehrt, welche noch heute zur Stätte pilgern, um Rituale durchzuführen.

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EIn Maya-Führer in Guatemala bittet beim jährlichen Regen-Gebet um Niederschläge. - keystone

Durch die Auflistung wird nicht nur die Kultur der besonderen Orte geschützt und der Welt bekanntgemacht. Es wird gemäss «lonelyplanet» auch der Tourismus gefördert und zum Schutz der Zuständigkeitsbereiche verpflichtet. Bei Naturkatastrophen, Krieg oder Unterfinanzierung werden Unesco-Gelder der teilnehmenden Länder als Nothilfe verwendet. So konnten bereits mehrere Landschaften gerettet und Städte nach Kriegsschäden wiederaufgebaut werden.

Artenvielfalt im Nationalpark Bale Mountains

Auch der äthiopische Bale-Mountains-Nationalpark kann sich jetzt zum Unesco-Erbe zählen. Fortan werden die einzigartige Artenvielfalt der Landschaft und ihre Flüsse geschützt. Diese versorgen unter anderem Millionen Menschen in und um Äthiopien mit Wasser.

Bale Mountains
Der Bale Mountains National Park ist für seine Artenvielfalt bekannt. - Pixabay

Mit Bale Mountains erreicht Afrika sein 100. Reiseziel auf der Welterbeliste.

«Gefährdet-Liste» für Ukraine

Aufgrund des anhaltenden Ukraine-Krieges wurde auch die Liste der gefährdeten Kulturstätten erweitert. So wurden die Sophienkathedrale in Kiew und das historische Zentrum von Lemberg der «Gefährdet-Liste» hinzugefügt.

Sophienkathedrale
Die Sophienkathedrale in Kiew, Ukraine. - keystone

«Angesichts der Gefahr eines direkten Angriffs sind diese Standorte auch anfällig für die Schockwellen, die durch die Bombardierung verursacht wurden.» Dies liess die Unesco in einer Erklärung verlauten.

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